Insgesamt acht Gymnastinnen bilden die neue Nationalgruppe: Melanie Dargel, Anja Kosan, Helena Ripken, Emilia Wickert (hintere Reihe von links), Nele Arndt, Olivia Falk, Anna-Maria Shatokhin und Katja Tenenbaum (vordere Reihe von links). Foto: Eva Herschmann

Bei der 29. Auflage von „Gymnastik International“ in Schmiden treten am Wochenende 80 Gymnastinnen aus 17 Nationen an. Außer der Olympiasiegerin Darja Varfolomeev vom TSV Schmiden präsentiert sich auch die umformierte deutsche Gruppe in der 1-2-3-Sporthalle.

Die ersten sind die Ägypterinnen gewesen, die schon seit Mittwoch da sind. Die meisten Delegationen kommen am Donnerstag an, und die letzten, die am Freitag erwartet werden, sind die Österreicherinnen, die mit zwei Juniorinnen und zwei Gymnastinnen in der Meisterklasse beim Traditionsturnier „Gymnastik International“ am Wochenende in Schmiden dabei sind.

 

Von der Umgebung werden die Gymnastinnen aus Kirgisistan, Großbritannien oder den USA nicht viel sehen – außer dem Weg vom Hotel zur Sporthalle. Denn das sportliche Programm an beiden Wettkampftagen ist eng getaktet. Am Samstag von 9.30 an und am Sonntag (10 Uhr), dem Finaltag, wetteifern 80 Gymnastinnen aus 17 Nationen im Einzel, als Team oder in der Gruppe in der Schmidener 1-2-3-Sporthalle.

40 freiwillig Helfer sind im Einsatz

Wenn im Foyer im Bundesstützpunkt für Rhythmische Sportgymnastik in Schmiden die große Tafel mit den vielen Zetteln aufgestellt wird, wissen alle, was die Stunde geschlagen hat. Akribisch ist dort vermerkt, wer wann für den Fahrdienst eingeteilt ist oder welche Salate und Kuchen mitbringt. Für das Traditionsturnier „Gymnastik International“ braucht es freiwillige Helfer, die die Gäste betreuen, die aus der ganzen Welt anreisen. „An die 40 Frauen und Männer, überwiegend Eltern von Stützpunkt-Gymnastinnen, sind am Wochenende ehrenamtlich im Einsatz“, sagt Sina Maier, Schmidens Standortmanagerin. Doch das Team ist eingespielt, und wenn hinter den Kulissen alles reibungslos läuft, können die Gymnastinnen auf der Wettkampffläche glänzen.

Noch sitzen nicht alle neuen Übungen perfekt

Das gilt vor allem für die mehrfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin Darja Varfolomeev und die anderen Teilnehmerinnen vom Bundesstützpunkt Schmiden. Außer dem Star nicht nur der nationalen Gymnastikwelt sind die Gastgeber in der Meisterklasse mit der Olympia-Vierten Margarita Kolosov, mit Lada Pusch, Anastasia Simakova und Viktoria Steinfeld stark vertreten.

Nicht alle aus dem Quintett werden mit allen Geräten in den Wettkampf gehen. Die Saison – mit dem Höhepunkt im August, den Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro – hat gerade erst angefangen, noch sitzen die neuen Übungen nicht perfekt. Darja Varfolomeev und Margarita Kolosov, die beiden deutschen Top-Gymnastinnen, werden daher nur jeweils mit zwei Geräten bei „Gymnastik International“ starten – und sich folglich auch nicht um den Mehrkampfsieg in Schmiden bewerben können. Anders sieht es bei den Juniorinnen aus. Neun deutsche Gymnastinnen mischen dort mit – mit guten Siegchancen im Einzel sowie auch im Teamwettbewerb.

Vier Gruppen aus vier Nationen geben sich ein Stelldichein

Zum Wettstreit der Solistinnen gibt es in Schmiden auch einen der Nationalgruppen. Zwar sind nur vier Nationen vertreten, außer Deutschland sind dies Tschechien, Polen und Usbekistan. Spannend wird es dennoch, denn für die neu formierte deutsche Gruppe, die im Stützpunkt trainiert, ist es der erste Auftritt unter Wettkampfbedingungen. Außer Anja Kosan (SC Siemensstadt) und Emilia Wickert (TSG Söflingen) ist von der Olympia-Formation in Paris niemand mehr dabei. Neu im Team sind Anna-Maria Shatokhin, Katja Tenenbaum und Olivia Falk (alle TSV Schmiden), Helena Ripken (TSC Berlin) und Melanie Dargel (TG Worms).

Karten für „Gymnastik International“ gibt es online unter www.gymnastik-international.de oder an den Tageskassen.