Niederlandes Königspaar Willem-Alexander und Máxima in Moskau - der Besuch in Russland wird von einigen Konflikten überschattet. Foto: dpa

Greenpeace, Übergriffe auf Diplomaten und Moskaus Vorgehen gegen Homosexuelle: Es gibt viele Spannungen zwischen Russland und den Niederlanden. Willem-Alexanders und Máximas Russland-Reise ist heikel.

Greenpeace, Übergriffe auf Diplomaten und Moskaus Vorgehen gegen Homosexuelle: Es gibt viele Spannungen zwischen Russland und den Niederlanden. Willem-Alexanders und Máximas Russland-Reise ist daher eine heikle Mission.

Moskau - Überschattet von diplomatischen Spannungen ist das niederländische Königspaar zu einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin nach Moskau gereist. Vor allem der Fall des unter niederländischer Flagge fahrenden Greenpeace-Schiffs „Arctic Sunrise“ belastet das bilaterale Verhältnis. „Die aktuelle Situation ist zu einem großen Maße durch Den Haags Nachlässigkeit verursacht worden“, sagte Außenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch am Freitag der Agentur Interfax zufolge.

Die Niederlande als Flaggenstaat hätten sich „inaktiv“ verhalten trotz des Wissens, dass die - mittlerweile in Russland inhaftierte - 30-köpfige Besatzung „gesetzwidrige Handlungen“ geplant habe, sagte Lukaschewitsch. Den Umweltschützern droht nach ihrem Protest gegen Ölbohrungen in der Arktis eine lange Haftstrafe wegen Rowdytums.

Putin empfing am Abend König Willem-Alexander und dessen Ehefrau Máxima und gab ihnen zu Ehren ein Diner im Kreml. Die bilateralen Probleme waren dabei aber vermutlich kein Thema.

Willem-Alexander und Máxima besuchten am Samstag ein Konzert des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters mit Werken von Ludwig van Beethoven und Richard Strauss. Die Reise des Königspaares markiert den Abschluss eines russisch-niederländischen Freundschaftsjahres zur Feier von 400 Jahren diplomatischer Beziehungen.