Die fehlerhaften Induktionsschleifen sollen nach Ende des Winters angepasst werden und die beiden abgeschalteten Blitzer wieder in Betrieb gehen Foto: dpa

Auch Stuttgart ist von dem Problem nicht korrekt installierter Rotlichtblitzer betroffen, die Verwaltung hat zwei Anlagen abgeschaltet. In ganz Deutschland sind es rund 80 Kommunen.

Stuttgart - Auch in Stuttgart sind Rotlichtblitzer nicht korrekt installiert. Nachdem bekannt geworden war, dass die Stadt Düsseldorf acht Rotlichtblitzer außer Betrieb genommen hat, da diese nicht ordnungsgemäß installiert gewesen waren, erklärte die Stuttgarter Stadtverwaltung auf Anfrage unserer Zeitung am Freitag, dass auch in Stuttgart Anlagen betroffen sind. „Die Behörde hat im Dezember, umgehend nach Bekanntwerden der Schwachstelle, die zwei Anlagen außer Betrieb genommen und offene Verfahren eingestellt“, so ein Sprecher der Stadt. Bei den zwei abgeschalteten Blitzern handelt es sich um die Anlage in der Waiblinger Straße in Bad Cannstatt und um die in der Talstraße im Osten.

Wurde falsch gemessen?

Die Frage, ob es in der Vergangenheit aufgrund der nicht korrekt installierten Ampelblitzer zu falschen Messungen kam, verneinte der Sprecher. Alle durchgeführten Messungen seine präzise und rechtlich unangreifbar. Weiter hieß es, die Induktionsschleifen sollten nach Ende des Winters angepasst werden und die beiden abgeschalteten Blitzer wieder in Betrieb gehen. Die beiden anderen Rotlichtblitzer zur Überwachung von Verstößen seien weiterhin in Betrieb.

Vier Rotlichtblitzer in Stuttgart

Aktuell gibt es in Stuttgart vier stationäre Rotlichtblitzer: An der Hauptstätter Straße auf Höhe der Cottastraße, an der Waiblinger Straße auf Höhe der Taubenheimstraße (Bad Cannstatt), an der Talstraße und an der Metzstraße (beide in Stuttgart-Ost).

Mit Stuttgart und Düsseldorf seien insgesamt rund 80 Kommunen von den nicht ordnungsgemäß installierten Blitzeranlagen betroffen, meldete die Deutsche Presseagentur. Nach Angaben einer Sprecherin der Jenoptik AG in Jena ist das Unternehmen derzeit mit rund 80 Kommunen im Kontakt. Der Grund: Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig habe die Aufbauanleitung für die „Ampelblitzer“ präzisiert. Dabei gehe es um den Abstand der Induktionsschleifen, die in der Fahrbahn verlegt werden. Der Abstand der Schleifen muss nun 1,20 Meter betragen.