Olaf Scholz befürwortet, dass Wasserstoff für die Stahlproduktion auch mit französischem Atomstrom hergestellt werden soll. Eine pragmatische Idee, von der die Energiewende profitieren könnte, meint Hauptstadtkorrespondent Tobias Heimbach.
Wasserstoff gilt als ein Schlüssel zum Energiesystem der Zukunft. Damit sollen Lastwagen angetrieben, Stahl verarbeitet und Kraftwerke befeuert werden. Entscheidend ist allerdings die Frage, wie der Wasserstoff gewonnen wird. Angestrebt wird, ihn mit Sonnen- oder Windkraft zu erzeugen. Dann ist er CO2-neutral, man spricht von „grünem“ Wasserstoff. Das Problem: Insbesondere vom grünen Wasserstoff gibt es viel zu wenig. Außerdem ist er sehr teuer. Es ist in etwa so, als würde das Einstiegsmodell eines Elektroautos 250 000 Euro kosten. Das wird sich wohl kaum schnell durchsetzen. Und so kommt auch die Wasserstoffwirtschaft nicht in Gang.