Ernst-Volker Staub und Daniela Klette sollen zwei der gesuchten Mitglieder der dritten RAF-Generation sein. Foto: BKA

Die deutsche Polizei fahndet zwischenzeitlich in den Niederlanden nach drei mutmaßlichen Mitglieder der Terrorgruppe Rote Armee Fraktion. Ein Aufruf erbrachte mehrere Hinweise auf die Gesuchten.

Hannover - Bei der auf die Niederlande ausgedehnten Fahndung nach drei mutmaßlichen früheren RAF-Terroristen sind im Nachbarland inzwischen zehn Hinweise auf die Gesuchten eingegangen. Diese würden nun ausgewertet, über den Inhalt und die Qualität der Hinweise könne noch nichts gesagt werden, teilte die niederländische Landespolizei in Driebergen mit. Für möglich gehalten wird, dass sich die nach einer Serie von Raubüberfällen in Niedersachsen gesuchten Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette auch im Norden der Niederlande aufhalten. Im holländischen Fernsehen gab es in der vergangenen Woche einen Fahndungsaufruf.

Den drei Gesuchten werden sicher zwei gescheiterte Überfälle auf Geldtransporter in Stuhr bei Bremen und in Wolfsburg zugeordnet. Die mit den sichergestellten Fluchtwagen seit deren Kauf zurückgelegten Kilometer schließen einen Unterschlupf der Gesuchten in Holland nicht aus. Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, spricht hierfür auch eine bestimmte Handy-Ortung. Dazu wollten die Fahnder in Deutschland und den Niederlanden nichts sagen.

„Es ist noch keine heiße Spur darunter“, sagte Staatsanwalt Lutz Gaebel im niedersächsischen Verden zum Stand der Ermittlungen. „Das ist kriminalistische Puzzlearbeit, die braucht ihre Zeit.“