Im Ros Foto: Annette Weiske

Ludwig Leiner dürfte seine Frau zur Verzweiflung gebracht haben. Seine Heimatstadt Konstanz hat er aber vor 150 Jahren zu einem Stadtmuseum verholfen.

Konstanz - Schwere Holzvitrinen stehen in dichten Reihen. Hinter mundgeblasenem Glas türmen sich Keile, Pfeilspitzen und Schmuck aus der Pfahlbauerzeit. Im Leinersaal des Konstanzer Rosgarten-Museums ist noch alles so, wie es der Gründer Ludwig Leiner vor 150 Jahren konzipiert hat. Viel hilft viel, mag sich Leiner gedacht haben. Das Denkmalamt hat den Saal schon lange dem Zugriff moderner Museumspädagogik entzogen. Doch der Museumsdirektor Tobias Engelsing muss zugeben, dass der Schauraum bei kleinen Kindern dennoch erstaunlich beliebt ist. Sie verstecken sich zwischen den neogotischen Vitrinen, die Engelsing an Schneewittchensärge erinnern.