Der Name ist Programm: Auf dem Rosenmarkt in Waiblingen blühte und duftete es überall. Foto: Frank Eppler

Pflanzen für Menschen ohne Gärtnertalent, spektakuläre 3-D-Kunstwerke: wir haben uns auf dem Rosenmarkt Waiblingen nach den schönsten Ideen für Haus und Garten umgesehen.

Von oben brennt die Sonne, von unten strömt der Blütenduft: Der Rosenmarkt hat am Wochenende etliche Besucher in die Weingärtner Vorstadt nach Waiblingen gelockt. Auf dem Galerieplatz stellten die Beschicker nicht nur Rosen sämtlicher Arten aus, sondern auch jede Menge Ideen, wie sich das Leben angenehmer oder zumindest ein Stück hübscher gestalten lässt. Unsere Übersicht zeigt die schönsten Ideen für Haus, Garten und Freizeit vom Rosenmarkt.

Ausrüstung für die Gartenarbeit kann auch stylish sein Werkzeuge und Arbeitskleidung stehen nicht gerade im Ruf, eine Augenweide zu sein. Am Stand von Marco Jakobi wird klar, dass Stil und Unkrautjäten Hand in Hand gehen können. „Diese Handschuhe hier werden auch oft von Motorradfahrern gekauft“, verrät Jakobis Mutter Bettina Apel. „Und mit diesen hier“ – ihr Blick weist auf lederne Rosenhandschuhe – „schneide ich meiner Perserkatze die Krallen.“ Bislang sei weder Kralle noch Dorne durchgekommen, beteuert sie. Auch die Gartenschürzen mit und ohne Muster sowie die Werkzeuggürtel, die am Stand hängen, können sich sehen lassen.

Grußkarten als spektakuläre Mini-Kunstwerke Ob zur Hochzeit, zum Geburtstag oder einfach als nette Geste: dass Blumen als Geschenk fast immer gut ankommen, dürfte jedem klar sein. Dazu ein paar bestenfalls originelle Zeilen auf eine Karte, fertig ist das Geschenk. Dass letztere viel mehr sein kann als buntes Beiwerk, zeigt der Stand von Tram und Christian Pommerehne. „Das sind ja echte Kunstwerke“, sagt eine Besucherin. Tatsächlich ist kaum zu glauben, dass sich die filigranen Tiere, Traktoren, Bäume, Hochzeitspaare, Torten und andere Figuren aus Papier zusammenklappen und in einen Umschlag stecken lassen.

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„Diese Kunst nennt sich Kirigami und kommt ursprünglich aus Japan“, erklärt Tram Pommerehne. „Die Motive entwerfe und zeichne ich selbst, dann werden sie von unserem Team in Vietnam mit dem Laser geschnitten.“ Je nach Motiv braucht sie zwei bis vier Wochen allein für die Gestaltung, die fertigen Kunstwerke bestehen dann aus zwischen vier und 40 Einzelteilen. Diese ungewöhnlichen 3-D-Karten sind aus zertifiziertem, nachhaltig produzierten Papier und lassen sich auch im Internet unter der Adresse www.design3dkarten.de bestellen.

Individualismus beginnt schon bei der Garderobe Wer Wert auf eine außergewöhnlich gestaltete Umgebung legt, sollte bei der Garderobe nicht Schluss machen. Wobei diesmal nicht (nur) Kleidung gemeint ist, sondern vor allem das Möbelstück zum Aufhängen derselben. Carolin Hieronymi zeigt an ihrem Stand, dass sogar an bunt angemalten Wasserhähnen, Schraubzwingen oder Leitungsrohren, die an einem Garderobenbrett montiert sind, Mäntel und Co. ein Plätzchen finden können. „Angefangen hat das Ganze mit Garderoben aus Türknäufen“, erzählt Hieronymi. Auch aus Geweihen, Baumästen und anderen Gegenständen lassen sich ausgefallene Garderoben zaubern. Der einzige Haken an der Sache ist also eigentlich nur, die richtige Idee zu haben.

Sogar für Menschen ohne grünen Daumen gibt es passende Pflanzen Angesichts all der grünenden und blühenden Pracht dürfte sich mancher Besucher, der nicht gerade mit einem grünen Daumen gesegnet ist, gefragt haben, ob sich ein Kauf angesichts des drohenden Schicksals als strohähnlicher Überrest lohnt. Doch auch für diese Menschen gibt es Hoffnung, die optisch richtig viel her macht: Ruth Albeck aus Waiblingen-Neustadt bepflanzt Wurzeln mit Sukkulenten. Letztere sind äußerst pflegeleicht, einige Sorten auch winterhart.

Ruth Albeck verkauft ihre Werke nur auf Märkten – mit handwerklichem Geschick und dem richtigen Auge lassen sich Wurzeln oder Baumstämme aber auch selbst bepflanzen, verrät sie: „Loch rein, Erde rein, dann die Pflanze, fertig“, sagt sie. Die Pflege der Sukkulenten sei vergleichbar mit jener von Männern: „Ab und zu einen Schluck Wasser, ansonsten ignorieren“, meint sie augenzwinkernd, jedoch unter Protest ihrer männlichen Begleitung.

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