Sensibel und verletzlich, mit dunkler Seite: Romy Schneider war viel mehr als die deutschen „Sissi“-Enthusiasten in ihr sehen wollten. Foto: dpa

Romy Schneider war eine große Mimin – und gleichzeitig zutiefst unglücklich. Jetzt kommt ein Film über die verletzliche Schauspielerin in die Kinos.

Stuttgart - „Ich bin eine unglückliche Frau von 42 Jahren und heiße Romy Schneider“: Das kürzeste Porträt der Filmlegende stammt von ihr selbst. 1981 sagt Schneider jenen Satz dem „Stern“, und immer wieder geht es im Interview darum, was die Deutsch-Französin nicht ist: Ich bin nicht Sissi, sagt sie, war es nie. Ich bin nicht bei mir selbst. Ich bin nicht glücklich. Ihre größte Kritikerin war Romy Schneider selbst – und konnte unerbittlich sein: „Ich kann nichts im Leben, aber alles auf der Leinwand.“

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Der Film „3 Tage in Quiberon“ mit Marie Bäumer in der Hauptrolle erzählt von diesem letzten Interview, das Schneider der deutschen Presse gab.

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1938 wird sie in Wien als Rosemarie Albach geboren, schon mit 15 ist sie auf der Leinwand zu sehen. Mit 17 gibt sie zum ersten Mal die österreichische Kaiserin Elisabeth, zwei weitere Sissi-Filme folgen. Ende der 50er Jahre zieht sie nach Frankreich. Dort brilliert sie als Charakterdarstellerin, dreht mit bedeutenden Regisseuren und wird selbst zum Star.

Die Rollen in ihrem Leben sind ihr indes nie lange vergönnt. Alain Delon, ihr Verlobter, verlässt sie nach fünf Jahren. 1981 verblutet ihr 14-jähriger Sohn David nach einem Unfall. Alkohol und Medikamente stehen ihr in den letzten Jahren viel zu nahe. Ein Jahr nach dem “Stern“-Interview, im Mai 1982, bleibt das Herz von Romy Schneider in Paris stehen.

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