Thomas Tubita alias Romeo Darello ist in seinem eigenen Studio zuhause. Foto: Jens Noll

Unter seinem Künstlernamen hat Thomas Tubita sein erstes eigenes Album veröffentlich. Die Musikrichtung des 31-Jährigen aus Oberaichen: Pop und R’n’B mit deutschen Texten.

Oberaichen - Manchmal kommen ihm die Ideen ganz plötzlich. Auch auf der Arbeit. Dann greift Romeo Darello zu seinem Handy und nimmt kurz die Melodie oder den Text auf, der gerade in seinem Kopf schwirrt. Der Maschineneinsteller hat sich daran gewöhnt, dass ihn die Kollegen in solchen Momenten seltsam ansehen.

Vorbilder: Tim Bendzko und Justin Timberlake

„Ich brauche die Musik“, sagt Romeo Darello über seine große Leidenschaft. Mit bürgerlichem Namen heißt er Thomas Tubita, aber auf seinem ersten Album prangt sein eingängiger Künstlername. „Zu schön um wahr zu sein“ heißt das im Januar erschienene Werk, das der 31-Jährige selbst produziert hat. Elf Lieder sind auf der CD, sie sind stilistisch zwischen den Musikrichtungen Pop und R’n’B angesiedelt. Die Texte handeln von Liebe und Party.

In seinem Wohnzimmer zuhause in Oberaichen steht ein Keyboard. In einem kleinen Raum neben dem Wohnzimmer hat sich der Künstler ein eigenes Studio eingerichtet. Darin tüftelt er an neuen Liedern, so oft es geht. Am Anfang habe sie das ein wenig gestört, gesteht Darellos Freundin Marisa, Inzwischen findet sie es gut. Denn wie die Familie und die Freunde ist sie stolz auf die Leistung des fleißigen Hobbymusikers.

Die inzwischen veröffentlichten Lieder hatte der Deutsch-Italiener zuerst zuhause aufgenommen. Die Plattenfirma, bei der er sich vorstellte, riet ihm, ein professionelles Studio aufzusuchen. Dann bot sie ihm ihre Dienste an. Ein Radiosender in Kiel hat einen seiner Hits bereits gespielt. Der Sänger präsentiert die Aufnahme auf seinem Mobiltelefon. „Irgendwo zwischen Tim Bendzko und Justin Timberlake“, sagt der Moderator über den Neueinsteiger. Die beiden Musiker gibt Darello als seine Einflüsse an. „Ich wollte Timberlake-Beats mit deutschen Texten verbinden“, erklärt er.

Eine musikalische Familie

Seit er zehn ist, macht er Musik. Das Talent wurde ihm in die Wiege gelegt. Über seine sechs Geschwister sagt er: „Alle singen oder tanzen.“ Im Alter von 14 Jahren bekam Darello sein erstes Keyboard, mit 15 schrieb er seine ersten Lieder. Es folgten Engagements in Bands, unter anderem mit einem seiner Brüder: „Wir haben auf Festen und Hochzeiten gespielt.“ Mit Anfang 20 startete seine Soloprojekte. Unterstützung erhielt er von seinem Gesangslehrer an der städtischen Musikschule. Als nächstes möchte Darello Gitarre spielen lernen.

Etwa zehn Auftritte hat der begeisterte Musiker in diesem Jahr bereits absolviert, natürlich auch, um sein Album zu bewerben. Großen Wert legt er auf Äußerlichkeiten: „Styling ist mir wichtig.“ In seinem Kleiderschrank stapeln sich Schuhe, Mützen und Hüte.

„Ich bin schon am zweiten Album dran“, verrät Darello. Es soll etwas fetziger werden als das erste. Langfristig würde der 31-Jährige gern das Hobby zum Beruf machen. Bis es so weit ist, werden die Arbeitskollegen aber sicherlich noch das ein oder andere Mal Zeuge seiner musikalischen Geistesblitze werden.