Udo Lindenberg, hier bei der Filmpremiere in Hamburg, wünscht sich mehr Frauen im Rock-Geschäft. Klicken Sie sich durch die Bilderstrecke zum Biopic „Lindenberg! Mach dein Ding“! Foto: dpa/Caroline Seidel

Udo Lindenberg nutzt den Kinostart des biografischen Musikfilms „Lindenberg! Mach dein Ding“, um die Genderfrage im Rock-Business zu stellen, und sagt, was sich ändern muss.

Hamburg - Am Donnerstag, 16. Januar, startet das Biopic „Lindenberg! Mach dein Ding“ in den deutschen Kinos. Dass mit Hermine Huntgeburth („Die weiße Massai“) eine Frau die Regie übernahm, findet Udo Lindenberg richtig gut. „Aus der Sicht einer Frau stellt sich manches anders dar, als wenn ein Typ das dreht. Dafür bin ich immer offen, daran bin ich immer interessiert“, sagte der Panikrocker in Hamburg und übte bei der Gelegenheit auch gleich Kritik am Musikgeschäft. „Unser Rock’n’Roll-Business ist total dominiert von Männern. Das ist ein Trauerspiel, und das müssen wir eh ändern. Die Plattenfirma DolceRita, mit der ich arbeite, ist ein Frauenteam.“

 

Eine Powerfrau mit Gefühl für den Zeitgeist

Den Werdegang von Huntgeburth, die wie Lindenberg mit Anfang zwanzig nach Hamburg zog, fand er spannend. „Hermine ist eine wunderbare, supersensible Power-Frau, die auch die sechziger und siebziger Jahre erlebt hat, das Gefühl für den Zeitgeist hat und in ihren Bildern top umgesetzt hat. Außerdem ist Hermine ein geheiligter Name, denn meine Mutter trug ihn auch“, so der 73-Jährige.

Der Film zeigt Udo Lindenbergs Werdegang von seiner Kindheit in Westfalen über die Anfänge als Schlagzeuger bis zur ersten Showtreppe für den Sänger, der später mit 36 Studio-Alben und 4,4 Millionen verkauften Tonträgern zum wichtigsten deutschen Rockmusiker aufsteigen wird. Hauptdarsteller ist der 23-jährige Jan Bülow.