Seit 2005 mobilisiert das Esslinger „Rock for one World“-Festival jedes Jahr Spenden für soziale Einrichtungen und Zwecke. Der überraschende Tod von „Metal Dad“ Klaus Wagner ist den Machern Verpflichtung, sich für die gute Sache ins Zeug zu legen.
Metal-Fans lieben die harten Töne, doch sie haben auch ein großes Herz: Als im Dezember 2004 der Tsunami in Thailand wütete, erlebte der Esslinger Musiker Ralf Schulz das Unglück aus nächster Nähe. Hinterher wollte er für Opfer dieser Naturkatastrophe etwas tun. Als Schlagzeuger der Bands Tyran’ Pace und Sinner verfügte er über die nötigen Kontakte, um einige der wichtigsten Bands der Metal-Szene für ein Benefiz-Festival auf die Bühne zu bringen. So fand 2005 das erste „Rock for one World“ (ROW) statt, das längst zur festen Einrichtung geworden ist. Fast 170 000 Euro an Spenden hat das Festival seither mobilisiert – auch nach Ralf Schulz’ Tod 2014 ging es weiter. Die nächste Auflage geht am Samstag, 8. März, im Esslinger Jugend- und Kulturzentrum Komma über die Bühne.
Dass das ROW 2025 stattfinden kann, zeigt, wie sehr dieses Festival mittlerweile in der Szene verwurzelt ist. Denn mit Stani Szczepaniak und Klaus „Metal Dad“ Wagner sind zwei der treibenden Kräfte im vergangenen Winter kurz hintereinander gestorben. Für Wagners Kinder Reik und Zora Hansmann sowie Kevin und Marvin Wagner war es jedoch Ehrensache, das Festival zusammen mit Steffen Würtele, Ben Stempf und vielen anderen auch in diesem Jahr weiterzuführen. Und dass die Tickets im Vorverkauf rasch vergriffen waren, lässt ahnen, dass der Gedanke des ROW weiterhin lebt.
Finale mit der Band Mission in Black
So werden die Fans am Samstag, 8. März, drängeln, schon lange bevor sich die Türen im Esslinger Komma um 18 Uhr öffnen. Das Programm macht den Festival-Gründern wieder alle Ehre: Cave aus Ludwigsburg eröffnen den Abend, anschließend übernimmt die Schweizer Hardrock-Band The Order. Weiter geht’s mit Psychopunch aus Schweden, ehe die deutsche Melodic-Death-Metal-Band Mission in Black übernimmt.
Wie immer gehen die beim Festival gesammelten Spendengelder an soziale Einrichtungen und Initiativen wie den Verein Wildwasser, die Hängebrücke Esslingen, das Hospiz Esslingen und die Weihnachtsspendenaktion der Eßlinger Zeitung. „Denn am Ende geht es um mehr als nur Musik – es geht um Zusammenhalt, Leidenschaft und den guten Zweck“, betont Zora Hansmann im Namen des gesamten ROW-Teams.