Der Ex-Präsident von Simbabwe, Robert Mugabe, ist tot. Foto: dpa

Im Alter von 95 Jahren ist der Ex-Präsident von Simbabwe, Robert Mugabe, gestorben. Der simbabwische Präsident Emmerson Mnangagwa bestätigte entsprechende Berichte am Freitag über Twitter.

Harare - Der frühere langjährige Präsident Simbabwes, Robert Mugabe, ist tot. Dies bestätigte Staatschef Emmerson Mnangagwa am Freitag auf Twitter. Mugabe starb im Alter von 95 Jahren.

Mugabe war 2017 nach einer Militärübernahme zum Rücktritt gezwungen worden. Sein Amtsnachfolger Mnangagwa würdigte Mugabe in einem Tweet als „Ikone der Befreiung“.

Mugabe war ein früherer Guerillachef, der nach dem Ende der Herrschaft der weißen Minderheit 1980 die Macht übernahm. Er machte internationale Sanktionen für wirtschaftliche Probleme Simbabwes verantwortlich. Wachsende Unzufriedenheit über die Regierung des Landes führte zu einer militärischen Intervention, einem Amtsenthebungsverfahren und großen Straßendemonstrationen.

Mugabe wurde 2013 wiedergewählt

Dass Mugabe in den letzten Jahren seiner Präsidentschaft an Einfluss verlor, hatte mit den politischen Ambitionen seiner Ehefrau Grace zu tun. Grace Mugabe sorgte für Spaltungen. Im Laufe seiner Präsidentschaft wurde Mugabe vorgeworfen, sich mit Gewalt und Wahlbetrug an der Macht zu halten. „Ich habe viele Abschlüsse in Gewalt“, sagte Mugabe einst im Wahlkampf, und streckte seine Faust in die Höhe. „Sie sehen diese Faust, sie kann Ihr Gesicht zerschmettern.“ Mugabe wurde 2013 wiedergewählt in einer Wahl, der mutmaßliche Unregelmäßigkeiten zugrunde lagen. Seine Kritiker tat er als schlechte Verlierer ab.

Mugabe fehlte das Charisma, das der Anti-Apartheid-Kämpfer und frühere Präsident von Südafrika, Nelson Mandela, vorzuweisen hatte. Dennoch hatte er Bewunderer dafür, dass er eine harte Linie gegenüber dem Westen vertrat. Mugabe warf dem Westen eine neokolonialistische Einstellung vor. Er forderte Afrikaner auf, die Kontrolle über ihre Ressourcen zu übernehmen.