Die Robert-Leicht-Straße zwischen der Hauptstraße und der Einmündung zum Kelterberg wird vorerst nicht als Mischverkehrsfläche ausgewiesen Foto: Archiv Kai Müller

Aus der Robert-Leicht-Straße wird keine Shared-Space-Fläche für Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern. Die Verwaltung hat Alternativen vorgestellt.

Stuttgart-Vaihingen - Es war einer der großen Wünsche der Bezirksbeiräte: Die Lokalpolitiker wollten, dass im Doppelhaushalt die Umgestaltung der Vaihinger Ortsmitte und die damit verbundene Realisierung eines so genannten Shared Space berücksichtigt wird. Shared Spaces sind Bereiche, die von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern gemeinsam genutzt werden.

Wenn es nach dem beratenden Gremium gegangen wäre, hätte die Mischverkehrsfläche auf der Robert-Leicht-Straße zwischen der Hauptstraße und der Einmündung zum Kelterberg eingerichtet werden sollen. Davon hatten sich die Räte nicht nur eine Verkehrsberuhigung und eine höhere Sicherheit versprochen, sondern auch die Wiederbelebung der Läden am Vaihinger Markt.

Vorerst wird sich dieser Wunsch nun allerdings nicht erfüllen. „Ein Shared Space ist nicht möglich“, sagte Arne Seyboth vom Stadtplanungsamt in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirates, als er verschiedene Varianten vorstellte, die die Verwaltung untersucht hatte. „Ebenso wenig machbar sind der Verzicht auf Ampelanlagen und das Anlegen einer Mittelinsel“, sagte er.

Räte wollen sich erneut mit dem Thema beschäftigen

Zum Hintergrund: Bei Shared-Space-Flächen wird auf Ampeln und Verkehrsschilder verzichtet. Bisher gibt es mit der Tübinger Straße in Stuttgart lediglich eine Straße, auf der das Modell des Shared Space angewendet wird. Bei dem Pilotprojekt in Stuttgart, das in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium umgesetzt wird, werden Tempo-20-Schilder eingesetzt. „An der Tübinger Straße sind es 5000 Fahrzeuge am Tag, in Vaihingen 9000“, macht Seyboth die Unterschiede gegenüber der Filder-Zeitung deutlich. Wer auf der Tübinger Straße unterwegs sei, wolle etwas erledigen, wer auf der Vaihinger Hauptstraße oder die Robert-Leicht-Straße fahre, wolle eher durchfahren. Drei weitere Varianten könnten jedoch nach Meinung des Planungsamts umgesetzt werden. „Man könnte den Überweg verbreitern und einen anderen Fahrbahnbelag wählen, der sich vom bisherigen abhebt“, so Seyboth. Außerdem würde dann die Bushaltestelle verschoben.

Zum Hintergrund: Bei Shared-Space-Flächen wird auf Ampeln und Verkehrsschilder verzichtet. Bisher gibt es mit der Tübinger Straße in Stuttgart lediglich eine Straße, auf der das Modell des Shared Space angewendet wird. Bei dem Pilotprojekt in Stuttgart, das in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium umgesetzt wird, werden Tempo-20-Schilder eingesetzt. „An der Tübinger Straße sind es 5000 Fahrzeuge am Tag, in Vaihingen 9000“, macht Seyboth die Unterschiede gegenüber der Filder-Zeitung deutlich. Wer auf der Tübinger Straße unterwegs sei, wolle etwas erledigen, wer auf der Vaihinger Hauptstraße oder die Robert-Leicht-Straße fahre, wolle eher durchfahren. Drei weitere Varianten könnten jedoch nach Meinung des Planungsamts umgesetzt werden. „Man könnte den Überweg verbreitern und einen anderen Fahrbahnbelag wählen, der sich vom bisherigen abhebt“, so Seyboth. Außerdem würde dann die Bushaltestelle verschoben.

In der kommenden Sitzung wollen sich die Räte erneut mit dem Thema befassen. Weil es in der vergangenen Sitzung nicht offiziell auf der Tagesordnung gestanden hatte, plädierten sie dafür, die Umgestaltung der Robert-Leicht-Straße ein weiteres Mal zu besprechen. Fest steht, dass kein Geld in Haushalt bereitgestellt ist. „Wir müssten das mit den laufenden Mitteln angehen“, erklärt der Vaihinger Bezirksvorsteher Wolfgang Meinhardt.