Bis 2025 will der Schokoladenhersteller Ritter Sport seine Schokolade nur noch mit nachhaltig angebautem Kakau produzieren. Dies könnte allerdings zu steigenden Preisen führen.
Waldenbuch - Der Schokoladenhersteller Ritter Sport will seine Tafeln bis 2025 gänzlich mit nachhaltig angebautem Kakao produzieren - was allerdings zu steigenden Preisen führen könnte. „Nachhaltiger Kakao ist teurer“, sagte Ritter-Chef Andreas Ronken am Mittwoch in Waldenbuch bei der Präsentation eines Nachhaltigkeitsberichts. Die Preise bestimme letztlich aber der Handel.
Zuletzt machten Schokoladenherstellern auch steigende Kosten für Nüsse zu schaffen. „Für uns sind die beiden wichtigsten Rohstoffe Kakao und Haselnüsse“, sagte Ronken. Die Haselnuss-Schokoladen gehören ihm zufolge zu den beliebtesten Tafeln im Sortiment.
Ausgerechnet um Vollmilch-Nuss-Schokolade stritt der schwäbische Hersteller kürzlich aber mit der Stiftung Warentest: Die Stiftung hatte Ritter Sport eine irreführende Kennzeichnung des darin enthaltenen Vanillearomas vorgeworfen. Der Schoko-Hersteller ging im September aber siegreich aus dem Rechtsstreit hervor.
Ritter Sport hat in Nicaragua rund 1500 Hektar Land, um dort eine eigene Kakao-Plantage nach nachhaltigen Standards aufzuziehen. Bis spätestens 2022 soll sie rund ein Drittel des Kakao-Bedarfs von Ritter Sport decken. Die restliche Masse kauft der Hersteller etwa bei Bauern vor Ort zu.