Die Botschaft des Projekts lautet: Hört auf mit dem Ausbreiten und gebt uns Raum. Foto: dpa/Jörg Carstensen

Wenn sich Männer in Bus oder Bahn beim Sitzen hinfläzen und ausbreiten, wird das seit einigen Jahren „Manspreading“ genannt. Zwei Studentinnen gehen dagegen mit Humor und Hosen vor.

Berlin - Zwei Berliner Studentinnen machen mit Hosen und humorvollen Gesten Politik: Elena Buscaino (26) und Mina Bonakdar (25) wollen mit dem „Riot Pant Project“ ein Zeichen gegen männliche Dominanz setzen. Auf den Hosen sind Slogans zu sehen, wenn die Trägerin oder der Träger die Beine breit macht: „Stop Spreading“ oder „Give Us Space“. Die Botschaft lautet also: Hört auf mit dem Ausbreiten und gebt uns Raum.

Der Hintergrund: Wenn sich Männer in Bus oder Bahn beim Sitzen hinfläzen und ausbreiten, wird das seit einigen Jahren „Manspreading“ genannt. Gegen dieses „Ausbreiten des Mannes“ gab es in Städte wie New York, Madrid oder Wien schon Kampagnen.

Einen direkten Anlass für das Anti-Manspreading-Projekt gab es für die beiden Studentinnen nicht. „Der Schlüsselmoment ist, dass es jeden Tag passiert“, sagt Buscaino. Sie beschreiben, welche Wirkung die Slogans und das Öffnen der Beine hat, so: Die Sexualisierung fällt weg, die Sprüche sind Schutz und geben Kraft.

Von Freunden hätten sie viel Zuspruch bekommen. Auf Kritik, es gebe wichtigere Probleme, sagen sie, die Frage sei doch, was man tun könne. „Das eine Problem negiert nicht das andere“, so Buscaino.