Der Preis der "Weltsportlerin des Jahres" ging an die britische Mehrkämpferin Jessica Ennis. Die 27-Jährige hatte 2012 den Olympiasieg im Siebenkampf geholt. Foto: dpa

Bei der Preisverleihung des Laureus World Sports Award in Rio de Janeiro gab sich die Sportprominenz aus aller Welt die Klinke in die Hand.

Rio de Janeiro - Jamaikas Sprint-Star Usain Bolt ist mit dem Laureus World Sports Award ausgezeichnet worden. Der 26-jährige sechsfache Olympiasieger erhielt am Montag (Ortszeit) in Rio de Janeiro für 2012 den Preis des „Weltsportlers des Jahres“. Bolt, der diese Auszeichnung bereits 2009 und 2010 gewann, war selbst nicht in Rio, bedankte sich aber in einer Videobotschaft. Auch Formel-1- Weltmeister Sebastian Vettel war für diesen Preis nominiert gewesen.

Der Preis der "Weltsportlerin des Jahres" ging an die britische Mehrkämpferin Jessica Ennis. Die 27-Jährige hatte 2012 den Olympiasieg im Siebenkampf geholt. Der Mannschaftspreis ging an das europäische Ryder-Cup-Team mit dem deutschen Berufsgolfer Martin Kaymer. Die US-Schwimmlegende Michael Phelps wurde im Theatro Municipal von Rio für seine insgesamt 22 Olympia-Medaillen mit dem Sonderpreis für außergewöhnliche sportlichen Leistungen geehrt.

Für das beste Comeback 2012 erhielt Félix Sánchez („Superfelix“) den Laureus-Preis. Der 34-Jährige gilt in der Dominikanischen Republik als Volksheld. Er hatte bei den Olympischen Spielen 2012 in London über 400 Meter Hürden Gold geholt und damit seinen Erfolg von 2004 in Athen wiederholt.

Baumgartner erhält Auszeichnung des Action-Sportlers

Die Auszeichnung des Action-Sportlers ging an den Österreicher Felix Baumgartner. Der Extremsportler hatte im Oktober beim Sprung aus 39 Kilometern Höhe als erster Mensch im freien Fall Schallgeschwindigkeit erreicht. „Es ist für mich eine der größten Trophäen der Welt, nachdem ich als Sportler in meinem ganzen Leben noch nie nominiert worden bin für einen Sport-Award. Meistens weil die Fachpresse mich niemals als Sportler gesehen hat oder eingestuft hat. Umso schöner ist es für mich, ihn in den Händen zu halten, den Laureus“, sagte der Österreicher.

Der Hamburger Surfer Philip Köster war zum zweiten Mal nominiert, schaffte es erneut nicht. „Schade, aber dabei zu sein, ist alles“, sagt er. Bei der Preisverleihung waren aus Deutschland auch die Mitglieder der „Laureus World Sports Academy“, Franz Beckenbauer und Boris Becker, angereist.

Die Laureus-Stiftung vergibt seit dem Jahr 2000 die Preise für sportliche Spitzenleistungen in sieben Kategorien: Sportler und Sportlerin des Jahres, Mannschaft, Durchbruch und Comeback des Jahres sowie Sportler mit Behinderung und Action-Sportler des Jahres. In diesem Jahr wurden zudem zwei Sonderpreise vergeben. Laureus bemüht sich seit mehr als einem Jahrzehnt, mit dem Preis im Sport eine Bedeutung zu erlangen wie sie der Oscar in der Filmbranche hat.