Die Nachfrage nach Schutzmasken war viel größer als erwartet – die Aktion musste deshalb am Donnerstag abgebrochen werden. Foto: 7aktuell/Marc Gruber

An einem Drive-in hat eine Firma am Donnerstag in Ludwigsburg Atemschutzmasken verkauft – und damit ungewollt ein Verkehrschaos ausgelöst. Mit den Einzelhändlern wollen in der Stadt und im Kreis Ludwigsburg auch Tafelläden wieder öffnen, aber es fehlen ehrenamtliche Helfer.

Ludwigsburg - Die Warteschlange wurde immer länger, die Nachfrage nach Atemschutzmasken war zehnmal größer als erwartet: Um Chaos zu verhindern und die Mitarbeiter vor einer Ansteckung zu schützen, musste die Drive-in-Aktion am Donnerstag abgebrochen werden. Während die Schwimmbäder vorerst geschlossen bleiben, melden sich Einzelhändler zurück. Auch die Tafelläden sollen wieder öffnen – das geht aber nur, wenn sich genügend ehrenamtliche Helfer finden.

Masken-Drive-in führt zu Chaos

Eine Woche lang wollte das Unternehmen Photo-Fabrics aus Ludwigsburg an einem Masken-Drive-in selbst genähte Corona-Schutzmasken verkaufen, doch daraus wird nun nichts. Am Donnerstag bildeten sich lange Autoschlangen in der Teinacherstraße. Innerhalb einer Stunde wurden – wie auch schon am Vortag – 2000 Schutzmasken verkauft. Zu viel. „Wir mussten abbrechen, da die Warteschlage für ein erhebliches Verkehrschaos gesorgt hat“, erklärte das Unternehmen.

Von nächsten Montag an sollen nun Läden in Ludwigsburg mit Schutzmasken beliefert werden. Eine Liste der Läden gibt es beim Innenstadtverein Luis unter www.luis-ludwigsburg.de.

Fridays for Future wird aktiv

An Ideen hat es der Bewegung Fridays for Future selten gemangelt. So ist es wenig verwunderlich, dass die Klimaschützer jetzt ihre öffentlichkeitswirksamen Aktionen anpassen. Zum fünften weltweiten Aktionstag am Freitag, 24. April, ruft die Bewegung „zu alternativen, gesundheitlich unbedenklichen Protestformen auf“. Auf der Website www.fridaysforfuture.de können sich alle Aktivisten mit Foto und Standort eintragen. Auch in Ludwigsburg und im Kreis wird es Aktionen geben.

Tafeln suchen Helfer

Die Diakonieläden in Ludwigsburg, Kornwestheim und Ditzingen suchen dringend Ehrenamtliche. Die Tafeln mussten viele Helfer nach Hause schicken, weil diese wegen ihres höheren Alters zur Covid-19-Risikogruppe gehören. Am Montag, 27. April, wollen die Diakonieläden wieder öffnen. Um das zu schaffen, werden Freiwillige gesucht, die jünger als 65 Jahre sind. Interessenten aus Ludwigsburg und Kornwestheim können sich bei j.stroebele@kreisdiakonieverband-lb.de oder unter Telefon 01 76/11 95 42 17 melden, Ditzinger unter der Nummer 0 71 56/95 83 30.

Das Breuningerland wacht wieder auf

Nach fünf Wochen Schließung ist im Breuningerland Ludwigsburg nun wieder der Subway-Store geöffnet. Außerdem bieten auch die Confiserien in den Breuningerfilialen ihre Süßigkeiten an. Während es Händlern in den Breuninger-Zentren in Thüringen oder Hessen bereits erlaubt ist, auch Teilbereiche ihrer Verkaufsfläche zu öffnen, ist das in Baden-Württemberg noch verboten.

Autozulassung nur nach Voranmeldung

Das Landratsamt samt Außenstellen bleibt bis auf Weiteres für unangemeldeten Publikumsverkehr geschlossen. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Wegen der strengen Auflagen des Infektionsschutzgesetzes sind persönliche Kontakte – etwa für eine Kfz-Zulassung oder dringende soziale Anliegen – nur nach vorheriger Anmeldung möglich.

Schwimmbäder im Standby

Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim haben die Schließung der Bäder genutzt, um diese auf Vordermann zu bringen. „Das Alfred-Kercher-Bad halten wir aktuell im Stand-by-Modus betriebsbereit“, berichtet Geschäftsführer Christian Schneider. „Sobald die Landesregierung Lockerungen erlässt, können wir innerhalb weniger Tage hochfahren und öffnen.“ Das Heilbad Hoheneck sowie das Stadionbad Ludwigsburg und die angrenzende Saunalandschaft werden derzeit gewartet. „Unser Freibad in Hoheneck würde regulär am 1. Mai öffnen“, sagt Schneider. Auch hier sei alles vorbereitet – für den ersehnten Tag X.