Die Rettungsaktion des verletzten Stuttgarters, der in der Riesending-Schachthöhle ausharrt, gestaltet sich schwierig. Foto: Leitner, BRK BGL/dpa

Wie bringt man einen schwer verletzten Mann aus einer ebenso langen wie engen Höhle? Vor diesem Problem stehen die Retter, die in den Berchtesgadener Alpen einen 52-jährigen Stuttgarter Höhlenforscher zurück ans Tageslicht holen sollen.

Wie bringt man einen schwer verletzten Mann aus einer ebenso langen wie engen Höhle? Vor diesem Problem stehen die Retter, die in den Berchtesgadener Alpen einen 52-jährigen Stuttgarter Höhlenforscher zurück ans Tageslicht holen sollen.

Marktschellenberg - Höhlenkletterer in den Berchtesgadener Alpen haben am Dienstag die Rettungsaktion für den unter der Erde gefangenen und schwer verletzten Forscher fortgesetzt. Ein Expertenteam aus der Schweiz, das seit Montagabend in der Riesending-Schachthöhle unterwegs ist, soll in den nächsten Stunden bei dem Verletzten ankommen.

In der Nacht kehrten die ersten Helferteams aus der Höhle zurück und lieferten weitere Informationen zum Zustand des Mannes. Demnach erlitt der 52-Jährige bei einem Steinschlag eine blutende Kopfverletzung. Der Stuttgarter sei aber dauerhaft ansprechbar und in der Lage, kurze Zeit zu stehen, sagte am Dienstagmorgen ein Sprecher der Bergwacht Chiemgau.

Der Mann aus Stuttgart-Bad Cannstatt muss in Kälte und Dunkelheit in rund 1000 Metern Tiefe in der Riesending-Schachthöhle ausharren, der größten bekannten Höhle Deutschlands.

Die Schweizer Experten sind auf die Rettung aus Schächten spezialisiert. Bei ihnen handele es sich um "vier absolute Profis", sagte Stefan Schneider von der Bergwacht Bayern am Abend bei einer Pressekonferenz in Marktschellenberg.

Der Höhlenforscher war am frühen Sonntag mit zwei Begleitern rund 1000 Meter unter der Erdoberfläche in der tiefsten und längsten Höhle Deutschlands unterwegs, als es plötzlich zu einem Steinschlag kam.