Auf einem Feld am Ortsrand Foto: Werner Kuhnle

Die Stadt strebt den Spatenstich fürs Feuerwehrhaus der Abteilung für das Frühjahr 2022 an. Die benötigten Grundstücke am Ortsausgang Richtung Rielingshausen hat man sich bereits sichern können.

Marbach-Rielingshausen - Das derzeitige Feuerwehrhaus der Abteilung in Rielingshausen ist angesichts seiner Abmessungen fast schon ein Kuriosum. Einen Wagen der Einsatzkräfte musste man sogar tieferlegen, damit er überhaupt in das niedrige Domizil in der Paul-Gerhardt-Straße gesteuert werden kann. Da das Anwesen auch schon in die Jahre gekommen ist, wünschen sich die Floriansjünger seit Langem ein modernes Magazin für den Stadtteil. Diesem Ansinnen kommen sie nun immer näher. Wenn alles glattgeht, könnten die Bagger an dem neuen Standort bereits im Frühjahr 2022 anrücken. „Das ist das Ziel“, sagt der Bürgermeister Jan Trost.

Die benötigten Grundstücke hat sich die Stadt sichern können. Demnach soll die Truppe von Abteilungskommandant Andreas Schäfer aus dem Zentrum zum Ortsausgang in Richtung Marbach umziehen. Angedacht ist, das Feuerwehrhaus hier rechter Hand im Anschluss an die Wohnbebauung auf einer freien Fläche hochzuziehen. Von dieser Stelle kann die Mannschaft auch wesentlich schneller nach Marbach ausrücken, wenn dort Not am Mann sein sollte.

Von den direkten Anwohnern habe er bislang keine negative Rückmeldung zu diesen Plänen erhalten, konstatiert Jan Trost. Das Magazin werde aber auch so ausgerichtet, dass die gesamten Fahrbewegungen über die dem Feld zugewandte Seite abgewickelt werden – und damit gewissermaßen von dem Gebäude abgeschirmt werden.

Den Rathauschef würde es wahrscheinlich auch irritieren, wenn Kritik an dem Projekt laut würde. „Unsere Feuerwehr ist eine wichtige Einrichtung“, stellt er fest. Die ganze Marbacher Truppe sei im vergangenen Jahr 184-mal ausgerückt und damit beispielsweise dreimal so oft wie die Kollegen in Steinheim. Und die Abteilung in Rielingshausen sei mit 49 Mitgliedern recht groß. Um diese Leute bei der Stange zu halten und vielleicht sogar Verstärkung hinzuzugewinnen, sei es angebracht, der Mannschaft gute Arbeitsbedingungen zur Verfügung zu stellen – was über das neue Feuerwehrhaus garantiert wäre.

Wie viel Geld die Stadt dafür in die Hand nehmen muss, ist ungewiss. Es gebe noch keine Entwürfe oder gar Kostenberechnungen. Man werde sich am Ende mit dem Projekt aber wohl im niedrigen siebenstelligen Euro-Bereich bewegen.

Schon konkreter ist dagegen der Zeitplan. In einem ersten Schritt müsse der Flächennutzungsplan angepasst werden, erklärt Jan Trost. Anschließend werde es darum gehen, eine Bestandsaufnahme zu den Arten auf dem Gelände zu machen. „Da muss man mindestens eine Vegetationsperiode untersuchen“, kündigt der Marbacher Bürgermeister an. An dritter Stelle stehe schließlich der Einstieg in ein Bebauungsplanverfahren. Parallel dazu müsse man einen Architekten für das Vorhaben suchen. Klappt alles wie vorgesehen, könnten die Bagger im Frühjahr 2022 anrücken und nach einer Bauzeit von rund eineinhalb Jahren im Herbst 2023 die Einweihungsparty gefeiert werden.