Sieht idyllisch aus, doch um die Wasserqualität ist es im Riedsee in Stuttgart-Möhringen nicht immer gut bestellt gewesen. Foto: Götz Schultheiss

Um Problemen im Sommer vorzubeugen, wird der Riedsee in Stuttgart-Möhringen im Januar abgelassen und entschlammt. Es kann zu Geruchsentwicklungen kommen, und Fußgänger sollten eine Sache unbedingt beachten.

Möhringen - Auf dem Grund des Riedsees in Stuttgart-Möhringen hat sich über die Jahre hinweg eine Schlammschicht aufgebaut. Das ist laut Stadt Stuttgart eine normale Alterserscheinung bei Seen. Der Schlamm führt allerdings aufgrund von sauerstoffzehrenden Abbauprozessen im Wasser zu einer verminderten Wasserqualität.

Um die Wahrscheinlichkeit der Algenblütenbildung sowie einer Sauerstoffknappheit in heißen Sommerperioden zu verringern, soll ein Teil des Riedsees deshalb nun entschlammt werden. Dafür wird vorbereitend der See zum Teil abgelassen und anschließend fachgerecht abgefischt. Die Maßnahme sei mit dem Fischereiberechtigten abgestimmt, teilt die Stadtverwaltung mit. Nach der Entschlammung wird der See wieder aufgestaut, und die Fische werden wieder in den See gesetzt.

Betreten verboten

Die Stadt weist auf etwas Wichtiges hin: Das Betreten freigelegter Bereiche im See nach der Teilablassung sei verboten. Es bestehe die Gefahr, in den schlammigen Ablagerungen steckenzubleiben. Erwachsene werden gebeten, Kinder auf das Verbot aufmerksam zu machen.

Im Auftrag des Tiefbauamts durchgeführte Voruntersuchungen wiesen keine Belastungen des Schlammes auf, sodass der Schlamm zur Trocknung voraussichtlich bis Frühjahr 2021 auf städtischen Grundstücken im Seenumfeld zwischengelagert werden könne. Allerdings: Aufgrund der organischen Bestandteile am Seegrund könnte es sein, dass es zu riechen anfängt. Das erledige sich, wenn der See seinen Pegel wieder erreicht hätte, zudem sei die Geruchsentwicklung ungefährlich. Die Arbeiten sollen im Januar 2021 ausgeführt werden.