An diesem Sonntag läuft im Ersten der „Tatort“-Fall „Anne und der Tod“ mit Richy Müller und Felix Klare, während die beiden bereits in weiterer Arbeit stecken. Foto: SWR/Maor Waisburd

Um einen Heckenschützen geht es in der neuen „Tatort“-Folge, die gerade in Stuttgart entsteht. Am Schützenplatz geriet eine grüne Politikerin mitten rein in die Dreharbeiten.

Stuttgart - Auf offener Straße wird eine Frau mit Weitschuss ermordet. Ein Scharfschütze hat seinem Opfer aus einem noch unbekannten Haus aufgelauert. Die Eingangsszene für die Stuttgarter „Tatort“-Folge „Stadt in Angst“ ist am Freitag auf der Robert-Mayer-Straße gedreht worden – mit Panoramablick vom Killesberg auf die Stadt. Das sonnige Wetter verhalf dem SWR zum perfekten Licht.

Dem Mord auf offener Straße folgt eine anonyme Geldforderung sowie die Androhung weiterer Erschießungen. Die Stadt wird von einem Heckenschützen erpresst. Darum geht es in dem Fall, für den das Fernsehteam für einige Tage in Stuttgart seine Kameras und seine Absperrungen aufgestellt hat. Weitere Drehorte waren der Schützenplatz, der Feuersee und das Dach des Bürgerhospitals. Die grüne Landtagsabgeordnete Brigitte Lösch wollte in ihrer Mittagspause nur mal „um den Block laufen“ – prompt stieß sie auf Kommissar Lannert alias Richy Müller und dessen braunen Porsche. Das Nummernschild lautet: „S - W 8 H“.

Am Sonntag kommt „Anne und der Tod“

Das Beweisfoto davon postete die Politikerin bei Facebook, worauf sich ein weiterer Augenzeuge meldete. „Wenn der Lannert noch mal bei dir um die Ecke schleicht“, schrieb dieser, „sag ihm, er soll mal das Hemd wechseln“. Denn dasselbe blaue Hemd habe er schon zwei Tage davor getragen, „als er mit seiner Rostbüchse mir schier über den großen Zehen fuhr.“ Wenn die Kleiderwahl eines Schauspielers nur immer so einfach wäre! Um Anschlussfehler zu vermeiden, muss ein Hemd mehrmals getragen werden.

An diesem Sonntag läuft im Ersten der „Tatort“-Fall „Anne und der Tod“ mit Richy Müller und Felix Klare, während die beiden bereits in weiterer Arbeit stecken. Nächstes Woche werden in Baden-Baden unter der Regie von Friederike Jehn die Innenaufnahmen für „Stadt in Angst“ gedreht. Lannert und Bootz stehen unter Druck. Der Heckenschütze fordert drei Millionen Euro. Wenn er das Geld nicht bekommt, will er weiter töten.

Die Stadt, die laut Drehbuch unter Angst steht, nimmt Anteil an der Arbeit der Kommissare und am Porsche. Wann immer die Kamera in Stuttgart für den „Tatort“ läuft, schickt man sich Fotos davon herum.