Äpfel Foto: Kienzle

Leserin Margarete Haag aus Jettingen schickt uns ein altes Rezept aus ihrer Kindheit.

"Heute fiel mir wieder mal ein altes Rezept aus meiner Kindheit ein", schreibt Leserin Margarete Haag aus Jettingen. "Bei uns Schwaben gibt es das Rezept, das heißt, die mündliche Überlieferung auch heute noch. Es heißt: ,Steckleng oder Beerda mit Äpfel drauf.' Ein Kuchen ganz ohne Schnickschnack.

Wenn früher ein beißender, stickiger Rauch durch den Ort zog, dann wusste jeder, aha, heute backt jemand im Bach-häusle. Der Geruch wurde nur akzeptiert, weil es Stunden später herrlich nach frisch gebackenem Schwarzbrot, Weißbrot, Kranzbrot, Weckle und hinterher nach einem ,Steckleng oder Beerda' duftete. Für uns Kinder war es damals etwas Besonderes, wenn wir davon a Stückle kriagt hen. Des war oifach gut. Manchmal gab es den ,Steckleng oder Beerda' sogar mit Äpfel oder Zwetschga drauf.

Folgende Zutaten benötigt man dazu: Einen Teil Schwarzbrotteig, der ausgewellt in eine flache, große Backform gelegt wird (Zwiebelkuchen-Blechgröße). Darauf streicht man etwas Sauerrahm und legt die fertigen Apfelschnitze darauf. Brot oder Zwiebackbrösel werden mit Zimt und Zucker gemischt und darüber gestreut. Sind die Brotkrumen zu trocken, feuchtet man sie mit Most oder Apfelsaft an. Zum Schluss kommen noch Butterflöckchen drauf, und fertig ist der Apfelkuchen. Wenn Sie wieder einmal ein Brot selber backen, probieren Sie's doch aus."

Leserin Brunhilde Raschbacher aus Gärtringen sucht ein Rezept: "Wer weiß, ob es heute noch Lattichsalat gibt? Eine betagte Dame, die vor Jahren nach Berlin gezogen ist, würde gerne in den Genuss des tollen Salates kommen. Er soll kräftiger schmecken als die heutigen Sorten."

Unser Spruch des Tages kommt von Leserin Else Walker aus Steinenbronn: "Unsere Oma sagte, wenn wir trotzig waren und nicht essen wollten: ,Wer trotzt mit dr Schüssl, der spiarts am Riassl."'