Revolverheld-Frontmann Johannes Strate. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Revolverheld hat sich bei den Regensburgern Schlossfestspielen gegen die Gastgeberin Gloria von Thurn und Taxis gestellt, die immer wieder mit umstrittenen Aussagen für Schlagzeilen sorgt.

Regensburg - Die Band Revolverheld („Scheiß’ auf Freunde bleiben“) hat sich bei den Schlossfestspielen in Regensburg entschieden gegen ihre Gastgeberin Gloria Fürstin von Thurn und Taxis gestellt. „Wir spielen hier auf dem Grund einer Frau, mit deren Werten wir überhaupt nicht übereinstimmen“, sagte Frontmann Johannes Strate bei dem Konzert am Sonntagabend unter Applaus, wie ein Video auf der Instagram-Seite der Band zeigt. Die Band habe das Konzert im Vorfeld sehr kontrovers diskutiert.

„Der Schwarze schnackselt gern“

„Nächstenliebe bedeutet für uns, dass wir Menschen, egal, woher sie kommen, welche Herkunft sie haben, welche Hautfarbe sie haben, welcher Religion sie angehören, dass wir sie hier mit offenen Armen empfangen und nicht elendig im Mittelmeer verrecken lassen“, sagte Strate an die Adresse der konservativen Fürstin, die immer wieder mit umstrittenen Aussagen (die bekannteste: „Der Schwarze schnackselt gern“) Schlagzeilen macht.

Die Angegriffene selbst blieb gelassen. „Wahrscheinlich haben sie sich das gut überlegt und gesagt, das müssen wir jetzt machen, wir sind schließlich Künstler“, sagte sie dem Bayerischen Rundfunk. „Und Gott sei Dank kann man heute noch seine Meinung sagen.“