Rackete ist derzeit das Feindbild Nummer eins des italienischen Innenministers Foto: AP

Wie eine junge Deutsche zur Gegenspielerin von Italiens Innenminister Matteo Salvini wird. Die See-Watch-Kapitänin Carola Rackete hat sich mit ihrer Entscheidung, in die italienischen Hoheitsgewässer zu fahren, über ein ausdrückliches Verbot der Regierung in Rom hinweggesetzt.

Rom - Der Innenminister möge sich einfach hinten anstellen – so reagiert Carola Rackete, die Kapitänin des Schiffes „Sea Watch 3“, auf die Attacken von Matteo Salvini. Der italienische Innenminister und Lega-Chef wetterte in den letzten Tagen über die sozialen Medien über die junge Frau. „Ich habe diese Kommentare von Salvini nicht gelesen“, sagte Rackete am Freitag während einer Skype-Schaltung von ihrem Schiff mit internationalen Journalisten in Rom. „Dafür habe ich keine Zeit. Ich muss mich hier um momentan noch 40 Gerettete an Bord kümmern, darunter drei Minderjährige. Und auch für die 21 Crewmitglieder bin ich persönlich verantwortlich.“