Hunderte Menschen versammeln sich in der Nähe eines US-Transportflugzeugs. Foto: dpa/Shekib Rahmani

Im Auswärtigen Amt werden derzeit die Listen mit den Namen der Ortskräfte zusammengeführt, um möglichst viele Menschen vor den Taliban zu retten.

Berlin - Es sind viele Listen, die zurzeit im Auswärtigen Amt zusammengeführt und vom Einsatzführungskommando der Bundeswehr abtelefoniert werden. Listen, die über Leben und Tod entscheiden. Auf ihnen stehen die Namen jener Afghaninnen und Afghanen, die aus dem von den Taliban eroberten Land noch evakuiert werden sollen. Es sind frühere Mitarbeiter der Bundeswehr und deutscher Ministerien, die als Übersetzer, Reinigungskräfte, Fahrer oder Köche im Dienst der Deutschen standen. Gefährdete Frauenrechtlerinnen finden sich darunter. Es sind sogenannte Fixer und Übersetzer, die Journalisten ermöglichten, aus dem Land zu berichten. Und es sind Mitarbeiter kleiner Hilfsorganisationen, die die Bundesregierung bisher weitgehend ausgeblendet hat.