Jan Hartwig ist nicht nur in München der Superstar. Das Gericht oben ist Makrele, Griechischer Joghurt, Cous Cous , fermentierter Knoblauch & Dashi. Das Foto unten rechts zeigt: Spanferkel, Trüffel und Topinambur. Foto: Niren Mahajan

In den deutschen Spitzenküchen scheint sich ein neues Selbstbewusstsein zu entfalten. Was das mit Schweinebauch und Champignons zu tun hat? Zu Besuch bei Jan Hartwig in München und der beliebten Frage: „Wie kocht man drei Sterne?“

Eckart Witzigmann ist schuld, dass Jan Hartwig Koch wurde. Genauer: Ein Kochbuch von Witzigmann, nein, ein Gericht war es, um exakt zu sein. Hartwigs Vater – ebenfalls gelernter Koch und leidenschaftlicher Kochbuchsammler – ist vor langer Zeit mit seiner Mutter im Polo 1 von Helmstedt nach München gefahren, um bei Witzigmann im Tantris zu essen. Nach dem Essen ging es 650 Kilometer zurück. Der Papa war damals 19 Jahre jung. Und etwas verrückt, wie es wohl alle leidenschaftlichen Gourmets sind.