Der Gasthof liegt idyllisch am See. Foto: Götz Schultheiss

Der Plan der Dinkelacker Immobilien AG, an der Elfenstraße in Stuttgart-Möhringen Wohnungen zu bauen, ist vom Tisch.

Möhringen - Der Gasthof Riedsee ist eine gefragte Adresse in Möhringen, wenn es beispielsweise um Geburtstagsfeiern, Konfirmationen oder auch Trauerfeiern geht. Entsprechend groß war das Bedauern in der Bevölkerung, als Ende 2019 bekannt wurde, dass das Restaurant 2022 schließen könnte. Denn der Eigentümer, die Dinkelacker Immobilien AG mit Sitz in Stuttgart, plante dort Wohnungsbau. Die Gäste sprachen die Pächter des Restaurants immer wieder darauf an.

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Das Gebäude an der Elfenstraße 120, in dem sich heute das Restaurant befindet, liegt idyllisch. Es stammt aus dem Jahr 1958. Es ist nicht mehr auf dem Stand der Technik: „Man müsste die Heizung, die Elektrik, die Wasserleitung und die Fenster erneuern, eigentlich dürften nur noch die Außenwände stehen bleiben, der Rest müsste saniert werden“, sagte Werner Hübler, Vorstand der Dinkelacker Immobilien AG, im November 2019 im Möhringer Bezirksbeirat und ergänzte: Wenn es unumgänglich sei, für die Sanierung so viel Geld auszugeben, dann müsse man auch die Alternative ins Auge fassen, nämlich den in Stuttgart ohnehin dringend notwendigen Wohnungsbau.

Das Gebäude soll saniert werden

Etwa zehn Mietwohnungen waren geplant. Doch daraus wird wohl nichts. Jana Steinbeck von der Pressestelle der Stadt Stuttgart richtet nach Rücksprache mit den beteiligten Ämtern aus: „Aktuell ist uns keine Neuentwicklung bekannt.“ Die Dinkelacker Immobilien AG habe eine Bauvoranfrage zum Gebäude Elfenstraße 120 zurückgezogen, nachdem klar gewesen sei, dass die geplante Nutzungsänderung mit dem geltenden Planrecht nicht zu vereinbaren gewesen sei. „Danach haben wir nichts mehr in der Sache gehört“, so Jana Steinbeck.

„Das ist richtig“, bestätigt Werner Hübler. Der erklärte Wille der Dinkelacker Immobilien AG sei es nun, dass es mit dem Gasthof Riedsee in einem sanierten Gebäude in Stuttgart-Möhringen weitergehe. Man sei in gutem Kontakt mit dem Pächter, Vaclav Kupar. „Wir wollen uns das im Frühjahr zusammen noch einmal genauer anschauen“, kündigt Werner Hübler an. Denn es stünden Erneuerungsmaßnahmen an, die man damals nicht in Angriff genommen habe, weil man davon ausgegangene sei, das etwas Neues entstehen werde.

Eva Kupar vom Gasthof Riedsee teilt in einer E-Mail auf Anfrage unserer Zeitung mit: „Der Gasthof Riedsee wird nicht abgerissen, ein genauer Sanierungsplan liegt noch nicht vor, ist aber in Planung. Bei einer guten Zusammenarbeit mit der Dinkelacker Immobilien AG würden wir gerne den Gasthof Riedsee weiterführen.“