Findet Macron einfach nicht die richtigen Worte, um seine Bürger zu erreichen? Foto: AFP/Ludovic Marin

Die Erhöhung des Rentenalters in Frankreich ist vernünftig – die Kommunikation des Präsidenten schlecht, kommentiert Paris-Korrespondent Stefan Brändle.

Recht haben ist nicht alles: Diese Feststellung muss einem selbstgefälligen Charakter wie Emmanuel Macron besonders schwerfallen. Der französische Präsident hat die Argumente für seine am Dienstag präsentierte Rentenreform auf seiner Seite: Seine Landsleute leben länger als im europäischen Schnitt, gehen aber bedeutend früher in Rente. Nirgends verschlingt das Rentenwesen so viel Geld wie in Frankreich. Die Erhöhung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre ist deshalb vernünftig.