Der Holzsteg vor der Schwabenlandhalle war erster Schritt bei der Umgestaltung des Parks. Im Sommer folgen sprudelnde Wasserfontänen. Foto:  

Mit dem Näherrücken des Eröffnungstermins wächst der Druck bei der Suche nach Helfern. Eine Präsentation der Planungen für das Jahr 2019 soll auch unterm Kappelberg nun die Begeisterung für die publikumsträchtige Großveranstaltung wecken.

Fellbach - Ein Schaugarten auf dem Kirchplatz, Wasserfontänen vor der Schwabenlandhalle, Kunst und Kultur in den Klärbecken im Weidachtal: Mit einer Präsentation der Fellbacher Beiträge zur Remstal-Gartenschau 2019 hat Rathauschefin Gabriele Zull am Dienstag versucht, auch bei den Bürgern die Lust auf das Großereignis im kommenden Jahr zu wecken. Im Hesse-Saal der Schwabenlandhalle wurde vor gut 100 Besuchern bei einem Infoabend vorgestellt, was die Stadt für Gartenfreunde aus nah und fern auf die Beine stellen will – und um helfende Hände für anvisierte Veranstaltungen geworben.

Eröffnungstermin der Gartenschau ist am 10. Mai 2019

Denn mit dem Näherrücken des Er-öffnungstermins am 10. Mai 2019 wächst auch der Druck, die teilweise noch immer nur auf dem Papier existierenden Ideen auch mit Leben zu füllen. „Wir setzen auf die Fellbacherinnen und Fellbacher, dass wir das zusammen hinkriegen“, appellierte die Oberbürgermeisterin an die Bereitschaft der Bürger, sich bei dem Groß-ereignis engagiert einzubringen. Gabriele Zull sprach von einem „Stein, der heute ins Rollen kommt“ und berichtete, durch die Beschäftigung mit der Gartenschau auch die Stadt mit neuen Augen zu sehen: „Wir leben nicht nur in einer tollen Stadt, sondern auch in einer wunderschönen Umgebung“, rief sie den Besuchern zu.

Vergleichsweise weit gediehen bei den Planungen ist der Schaugarten, in dem Landwirte, Wengerter und Gartenbau-Profis auf dem Kirchplatz von Mai bis Oktober einen zentralen Anziehungspunkt bieten wollen. Gepflanzt werden quasi im Miniaturformat die für Fellbach stehenden Kulturen – von Rosen, Ruccola und Riesling über Spargel und Erdbeere bis zu Kartoffel und Weizen.

Floristenschau wird voraussichtlich in der Schwabenlandhalle stattfinden

Auch für die für September geplante SWR 1-Show „Pfännle“ mit Kochshows, Gastromeile, Erzeugermarkt, 10 000 erwarteten Besuchern und landesweiter Ausstrahlung fehlt laut Schwabenlandhallen-Direktor Jens Mohrmann nur noch der exakte Termin. Rund um den Erntebitt-Gottesdienst am 30. Juni wollen sich die Landwirte mit einem Aktionstag und Rundfahrten übers Schmidener Feld vorstellen, voraussichtlich vom 4. bis zum 18. August findet in gekühlter Atmosphäre in der Schwabenlandhalle auch eine von Meisterschülern der Floristenschule in Hohenheim gestaltete Blumenschau statt.

Wenig Sorgen machen auch die von Albverein, Naturschutzbund und Radsportverein organisierten Touren. Geplant ist sogar, den zur Landeswasserversorgung gehörenden Stollen durch den Kappelberg für eine Führung zu öffnen. Der Naturschutzbund will außerdem von einer fachkundigen Jury die ökologisch wertvollste Blumenwiese prämieren lassen. Die beiden „Highlight-Wochen“ für Fellbach werden mit bewährtem Programm gefüllt: Vom 10. bis zum 16. Juni soll die in der Alten Kelter veranstaltete Skulpturenschau Triennale in den Fokus rücken, vom 7. bis 13. Oktober wird der Fellbacher Herbst 2019 auch unter der Gartenschau-Flagge gefeiert.

Eine Ausstellung ist im Stadtmuseum über den Samenhersteller Wilhelm Pfitzer geplant

Im Park der Schwabenlandhalle werden für die Gartenschau 18 100 Stauden, 740 Rosen und 116 000 Blumenzwiebeln gepflanzt. Bereits geplant ist außerdem die Ausstellung im Stadtmuseum auf den Spuren des einst weltweit bekannten Samenherstellers Wilhelm Pfitzer. Die Museumschefin Ursula Teutrine nutzte am Dienstag die Gelegenheit für einen Werbeblock in eigener Sache: Wer historische Exponate zum Gartenbau habe, dürfe gerne einen Termin mit ihr vereinbaren. Tiefbauamtsleiter Thomas Stengel warb wiederum um Helfer für den Bürgeracker. „Wenn nächstes Jahr etwas wachsen soll, müssen wir jetzt beginnen“, sagte er.