Für die Insekten sollen Lebensräume entstehen, wie hier an er Fellbacher Lehmgrube. Foto: Stadt Fellbach

Landrat Richard Sigel: Es braucht mehr dauerhafte Lebensräume für viele Arten von Insekten. Der Hintergrund: Auch im Rems-Murr-Kreis hat sich der weltweite Rückgang von Insekten bemerkbar gemacht.

Naturschutz - Der Rems-Murr-Kreis hat einen bunten Strauß an Blühflächen-Projekten auf den Weg gebracht“, berichtet der Landrat Richard Sigel. Und als Resultat, so heißt es in der Mitteilung des Landratsamtes, blühe der Rems-Murr-Kreis derzeit richtig auf: Viele Hektar an Blühflächen böten einen dauerhaften Lebensraum für Bienen und andere Insekten. Der Hintergrund: Auch hier im Kreis habe sich der weltweite Rückgang von Insekten bemerkbar gemacht.

Jahr der Biene im Naturpark

Klar sei, dass alle bestäubenden Insekten ein ausreichendes Angebot an Blüten und Pollen brauchten, um genug Nahrung zu finden. Und dafür seien mehr naturnahe Blühflächen mit heimischen Pflanzen notwendig. Sigel: „Schon im Jahr 2017 habe wir in unserem Naturpark das Bienenjahr ausgerufen und sind aktiv geworden.“ Wichtig sei, nicht nur kurzfristig bunte Blumenwiesen anzulegen, sondern dauerhaft Lebensraum zu schaffen.

Blüten auf Deponien und an den Kliniken

Im Oktober 2018 habe der Landkreis deshalb an mehreren Anschlussstellen der B 29 auf rund vier Hektar Fläche große Blühflächen, Schmetterlingssäume und Wildbienenhabitate angelegt. Weitere 2,5 Hektar seien geplant. Artenreiche Blühflächen entstünden zudem auf den Deponien, bei den Kreisschulen und an den Rems-Murr-Kliniken. Darüber hinaus zögen sich die im Rahmen der Remstal-Gartenschau entstandenen kommunalen Blühflächen quasi wie ein Band entlang des Remstal-Radwegs von Remseck (Kreis Ludwigsburg) bis Essingen (Ostalbkreis).

Auch aus Backnang wird derweil berichtet, das sich die im vergangenen Jahr angelegten „Insektenwiesen“ gut entwickelten. Für die kommenden Jahre sei dort eine noch weitaus größere Artenvielfalt zu erwarten.