Achtung Kamera! Ursula Sixt ist in Berglen selten ohne sie unterwegs. Foto: Frank Eppler

Die Rettersburgerin Ursula Sixt dreht Filme über ihre Heimatgemeinde Berglen und deren Bewohner. Der Stoff geht ihr nicht aus: Sie hat bereits den fünften Streifen in der Mache.

Berglen - Für so manchen Mitmenschen sei sie wohl ein Verkehrshindernis, sagt Ursula Sixt und lacht. Wenn die Frau aus Rettersburg mit dem Auto durch ihre Heimatgemeinde Berglen fährt, tut sie das in eher gemächlichem Tempo, denn „dann gucke ich mit einem Auge auf die Straße und mit dem anderen halte ich Ausschau nach Filmmotiven“. Der Blick über den Gartenzaun der Nachbarn lohnt sich – das beweisen die Bilder, die Ursula Sixt in den vergangenen Monaten mit ihrer Filmkamera zwischen Hößlinswart und Öschelbronn, Bretzenacker und Birkenweißbuch gesammelt hat.

Zurzeit ist Ursula Sixt aber selten mit Auto und Kamera unterwegs, sie sitzt stattdessen stundenlang am Computer und schneidet die Szenen zu einem 75-minütigen Film zusammen, der den Titel „Beobachtungen übern Gartenzaun“ tragen und im Frühjahr Premiere feiern soll. Höchstwahrscheinlich wird dabei kein Platz leer bleiben – das hat Tradition, wenn Ursula Sixt ihre Filme aus der Reihe „Berglesland und Berglesleut“ zeigt. Die Zuschauer kommen stets aus der ganzen Region. Und manches, was Ursula Sixt gefilmt hat, war unlängst Alltag und ist heute Geschichte – etwa die Edelbranntweinbrennerei Riker in Hößlinswart, welche die Produktion eingestellt hat.

„Beobachtungen übern Gartenzaun“ ist bereits der fünfte Streifen in dieser Filmreihe, welche die Leute und das Leben in der Gemeinde mit ihren rund 6200 Einwohnern zeigt. „Nach dem ersten Film mit dem Untertitel ,Begegnungen‘ dachte ich eigentlich: so das war’s, jetzt habe ich keinen Stoff mehr“, sagt Ursula Sixt. Von wegen: Es folgten „Bilderbogen“, „Bräuche“ und „Berufe“ – und selbst für die Zeit nach der Premiere im Frühjahr ist gesorgt: „Den sechsten Film ,Besondere Liebhabereien‘ habe ich schon angefangen.“