Die Feuerwehr Auenwald definiert den „Löschzug“ neu. Foto: FFW Auenwald/Werner Gromoll

Kommt die Feuerwehr künftig mit mehreren Anhängern? Und eröffnet dank des Wintereinbruchs ein Skilift in Althütte? Mehrere Facebook-Posts sorgten an diesem 1. April für Belustigung.

Corona, der Krieg in der Ukraine: Der Blick auf das Weltgeschehen kann derzeit durchaus trübsinnig stimmen. Trotzdem lassen sich viele Menschen ihren Humor nicht nehmen – erst recht nicht am 1. April. Im sozialen Netzwerk Facebook haben Behörden, Blaulichtorganisationen und Prominente aus dem Rems-Murr-Kreis ihre Freunde und Follower mit vielen witzigen Ideen in den April geschickt.

Kommt künftig ein Löschzug mit vier Anhängern?

Die Feuerwehr Auenwald hat sich ein ganz und gar ungewöhnliches Konzept zum Einsparen von Arbeitsaufwand ausgedacht. Bei einem klassischen Löschzug, der aus vier Fahrzeugen besteht, seien ja acht Einsatzkräfte als Fahrer, Maschinist oder Gruppenführer gebunden, rechnet die Feuerwehr vor. Die Lösung namens „LIRPA.1“ sei ein völlig neuartiger Löschzug, bei dem mit einem Feuerwehrauto und drei riesigen modularen Anhängern Menschen und Equipment zum Einsatzort gebracht würden.

„Als Aufwertung kann bereits jetzt der Einsatz des neuartigen Löschzuges an Feuerwehrfesten gewertet werden, da es dann mit nur einer Tour möglich sein wird, 28 Kinder auf einer Rundfahrt mit dem Feuerwehrauto mitzunehmen“, so die Wehr auf Facebook. Der wahre Name des Konzepts erschließt sich beim Rückwärtslesen.

Die Feuerwehr Schwaikheim zeigt ab jetzt Bein

Auch die Feuerwehr in Schwaikheim gab sich humorvoll: Wegen der Klimaerwärmung habe sich eine Arbeitsgruppe mit der Überarbeitung der Einsatzkleidung erfasst, ließ die Organisation auf Facebook wissen. Das Resultat präsentiert ein Feuerwehrmann auf einem Foto dazu: Der „Einsatzrock nach DIN 142022“ sei in Signalorange gehalten und lasse zumindest untenherum viel Beinfreiheit zu. „Er wird ab sofort bei Temperaturen über 30 Grad getragen“, so die Feuerwehr Schwaikheim.

Ist ein Blaulicht für Polizeihunde jetzt Pflicht?

Die Pressestelle der Polizei Aalen, die für den Rems-Murr-Kreis zuständig ist, ist coronabedingt dünn besetzt und hat dieses Jahr keine Kapazitäten für einen Aprilscherz gehabt. Ihre Kollegen aus Ludwigsburg haben sich aber etwas einfallen lassen: Wegen einer Neufassung der Polizeihundeverordnung sei es vorgeschrieben, dass „ab sofort Polizeihunde während des Dienstbetriebs deutlich erkennbar sein müssen“.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Das waren die lustigsten Polizeimeldungen

Ein auf den Kopf der Hunde montiertes Blaulicht – das sogenannte Polizeihundeblaulicht, kurz PoHuB – soll’s richten. Ein Foto eines Schäferhundes mit dem PoHuB liefert den Beweis. „In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Situationen, bei denen das polizeiliche Gegenüber versuchte, die Hunde zu kuscheln oder zu füttern. Diese Missverständnisse und damit verbundene Gewichtszunahme durch Leckerlis sollten dadurch auch der Vergangenheit angehören“, so die Polizei. Ein Martinshorn für die Tiere sei derzeit in Erprobung.

Wird in Althütte ein Skilift in Betrieb genommen?

Der Aprilscherz des Althüttener Bürgermeisters Reinhold Sczuka fiel angesichts des Winter-Comebacks am Freitagmorgen regelrecht glaubwürdig aus: Er postete ein Bild von einer völlig verschneiten Landschaft und kündigte an, der Skilift im Steinbachtal werde kurzfristig geöffnet. „Verkauf der Skiliftkarten um 11 Uhr im Rathaus Althütte“, schrieb Sczuka. Den Skilift hat es vor vielen Jahren zwar einmal gegeben, doch seit längerer Zeit existiert er nicht mehr. Offenbar ist das im Ort auch bekannt: Laut Sczuka kam niemand ins Rathaus, um Karten zu kaufen. Bei einigen Menschen weckte das Posting aber Erinnerungen an die Zeit, als der TSV Althütte tatsächlich im Steinbachtal noch einen Lift betrieb.

Straßensperrung soll die beste Radschnellweg-Route zeigen

In Fellbach löste eine überraschende Straßensperrung durch die Stadtverwaltung Aufregung aus. In der Fellbacher Zeitung war zu lesen, auf allen Einfallstraßen in die Stadt werde am Freitag eine Spur für Radfahrer reserviert. Das Rathaus wolle auf die „Schwarmintelligenz“ setzen, um die beste Route für den angedachten Radschnellweg zu finden. „Die besten Modelle entstehen nicht am Reißbrett, sondern wie von selbst“, wurde das Rathaus zitiert. Auf einem Foto ist eine der angeblichen Absperrungen sogar zu sehen. Vor allem Autofahrer dürften allerdings erleichtert gewesen sein, dass sich auch diese Meldung als Aprilscherz herausstellte – lanciert von der Zeitung, aber unter Mitwirkung der Fellbacher CDU.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Fahndung verläuft auf dem Holzweg