Der Kreis hat neue Tummelplätze für Bienen und Schmetterlinge ausgesät. Foto: dpa

Auch das Waiblinger Landratsamt will sich mit eigenen Projekten bei der Gartenschau einbringen – bis hin zur Beratung in Sachen Müll.

Rems-Murr-Kreis - Der Rems-Murr-Kreis unterstützt nicht nur die Kommunen bei ihren Vorbereitungen zur Remstal-Gartenschau, das Landratsamt will auch eigene, nachhaltige Akzente setzen. Eines ihrer Projekte hat die Kreisbehörde schon einige Zeit vor dem Start buchstäblich ausgesät. An verschiedenen Stellen entlang der B 29 bei Schorndorf, Winterbach und Remshalden ist eine speziell abgestimmte Saatgutmischung ausgebracht worden. Insgesamt vier Hektar Fläche sollen demnächst erblühen und Schmetterlingen und Bienen als Lebensraum dienen. Die Aktion ist zur Stärkung der Biodiversität gedacht und wird fachlich von einem Diplom-Biologen sowie der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt begleitet.

Landkreis als verbindende Klammer

Insgesamt verstehe sich der Landkreis als verbindende Klammer und agiere in einer Vernetzungs- und Steuerungsfunktion, so der Landrat Richard Sigel. Berücksichtigt würden dabei auch die weiteren Großereignisse, die in diesem Jahr im Rems-Murr-Kreis stattfinden: 40 Jahre Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald sowie die Heimattage Baden-Württemberg in Winnenden.

„Wir setzen bewusst auf unsere Stärken: Etwa die Schaffung von verbindenden Elementen entlang der Rems“, sagt Sigel. So sei die Planung, Realisierung und Zertifizierung der Qualitätswanderwege nach den Kriterien des Deutschen Wanderverbands durch den Rems-Murr-Kreis gesteuert worden. Sechs neue Wanderwege seien so entstanden, drei im Rems-Murr-Kreis und drei im Ostalbkreis.

Auch die bestehende Remstal-Radroute wurde in mehreren Abschnitten erneuert sowie die Routenführung verbessert und erweitert – von Weinstadt-Endersbach über Remseck nach Essingen und Aalen. Zusätzlich angebunden sind Winnenden und Korb über die Schleife „Korber Kopf“. Die Klassifizierung des Radwegs zur Qualitätsradroute des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs wird von den Tourismus-Beauftragten des Landkreises koordiniert. Den Radweg als Ganzes im Blick behalten können Radler und Spaziergänger dank eines begehbaren Luftbildes: In Weinstadt-Endersbach, am Startpunkt des Radwegs, erscheint zur Gartenschau das Flusstal auf einer Größe von rund neun mal vier Metern – in Kooperation mit dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung.

Abfallwirtschaft berät in Sachen Müll

Außerdem unterstützt die kreiseigene Abfallwirtschaftsgesellschaft die Schau mit einem Müll(vermeidungs)konzept. Neben den Geschirrspülmobilen, die bei Events zum Einsatz kommen, sind Entsorgungsstationen, sogenannte Müllinseln, geplant. Die Stationen sollen die Besucher sensibilisieren. Das Ziel ist, so wenig Müll und Plastik zu produzieren wie möglich.