Fünf Chefärzte aus den Rems-Murr-Kliniken zählen zu Deutschlands Top-Medizinern. Foto: Rems-Murr-Kliniken

In gleich neun Fachrichtungen zählen Chefärzte der Rems-Murr-Kliniken zu Deutschlands Top-Medizinern – das zumindest ist das Ergebnis der Focus-Liste Gesundheit.

Es ist ein starkes Signal aus der Provinz: Gleich fünf Chefärzte der Rems-Murr-Kliniken finden sich 2025 auf der viel beachteten Liste der Top-Mediziner des Magazins Focus Gesundheit – ausgezeichnet in insgesamt neun Fachbereichen.

 

Eine Entwicklung, die nicht nur Klinikleitung und Landrat Richard Sigel mit Stolz erfüllt, sondern auch das Vertrauen der Bevölkerung in ihre Gesundheitsversorgung stärken soll.

Top-Mediziner der Rems-Murr-Kliniken

Wie die Rems-Murr-Kliniken mitteilen, wurden die Fachärzte für Onkologie, Gynäkologie, Urologie, Neurologie sowie Kinder- und Jugendmedizin auf Basis eines mehrstufigen Bewertungsverfahrens unter die besten ihres Fachs gewählt. Dabei spielten neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Fachgesellschaftsmitgliedschaften auch Bewertungen von Kollegen und Patienten eine Rolle.

Im Einzelnen erhielten Prof. Dr. Markus Schaich (Onkologie), Prof. Dr. Hans-Joachim Strittmatter (Gynäkologie), Dr. Stefan Strepp (Urologie), Prof. Dr. Ludwig Niehaus (Neurologie) und Prof. Dr. Ralf Rauch (Kinder- und Jugendmedizin) das begehrte Siegel „Top-Mediziner“. Alle fünf stehen nicht nur ihren jeweiligen Fachabteilungen vor, sondern auch zertifizierten interdisziplinären Zentren.

Zwischen Auszeichnung und Außendarstellung

„Spitzenmedizin für die Region“ nennt Geschäftsführer André Mertel das – ein Ergebnis kollektiver Leistung, wie er betont: „Hinter jedem ausgezeichneten Arzt steht ein starkes Team.“ Auch der Landrat lobt das medizinische Niveau im Kreis und verweist auf die medizinkonzeptionellen Entscheidungen des Kreistags als Grundlage dieses Erfolgs.

Ruhm mit Einschränkungen

Die Focus-Liste gilt als eine der bekanntesten Ärztelisten in Deutschland. Sie basiert auf einem Verfahren, das Empfehlungen von Fachkollegen, Patientenbewertungen und wissenschaftliche Leistungen einbezieht – durchgeführt vom Münchner Institut FactField. Die Methodik wird als aufwendig beschrieben, doch nicht jeder ist überzeugt.

Denn: Das Landgericht München stufte das Siegel als potenziell irreführend ein. Es könne den Eindruck erwecken, nur gelistete Ärzte seien besonders qualifiziert. Focus weist diesen Vorwurf zurück – dennoch bleibt der Vorwurf, dass Netzwerke und Sichtbarkeit bei der Auswahl eine nicht unerhebliche Rolle spielen.

Die Focus-Liste – kurz erklärt

  • Was? Ärzteliste von Focus Gesundheit, jährlich neu.
  • Wie? Auswahl nach Empfehlungen, Patientenbewertungen, Publikationen, Leitungsfunktionen.
  • Wer? Über 4000 Mediziner aus 126 Fachgebieten, Recherche durchs Institut FactField.
  • Kritik: Siegel kann irreführend wirken, Auswahl nicht vollständig objektiv.
  • Nutzen: Orientierung für Patienten, Imagegewinn für Kliniken.

Für die Rems-Murr-Kliniken ist das Ergebnis jedenfalls ein Erfolg auf ganzer Linie – vor allem mit Blick auf die Öffentlichkeit. In einer Zeit, in der medizinische Versorgung zunehmend als Standortfaktor betrachtet wird, sind positive Schlagzeilen für eine Klinik mehr als nur ein Prestigegewinn.

Doch die Frage bleibt: Was zählt mehr – ein Siegel im Magazin oder das leise Lob der Patientin auf Station? Die Antwort liegt wohl irgendwo dazwischen.