Nach dem letztjährigen Aus in der Relegation hat es diesmal geklappt: Der VfL Kaltental kehrt in die Kreisliga A zurück. Foto: Günter Bergmann

Der B-Kreisligist gewinnt in seinem Relegationsfinale gegen den 1. FC Lauchhau-Lauchäcker mit 3:1. Der Gegner steigt damit ab.

Stetten - Wie hatte es der Spielertrainer Benjamin Schiffner angekündigt gehabt? „Jetzt lassen wir uns nicht mehr aufhalten.“ Und er sollte recht behalten. Am Sonntag hat seine Mannschaft des VfL Kaltental auch die dritte und letzte Hürde der Relegation genommen. Mit einem 3:1-Sieg in Stetten gegen den 1. FC Lauchhau-Lauchäcker sind die Kicker aus dem Kohlhau am Ziel: Vor Jahresfrist noch knapp gescheitert, kehren sie nun in die Fußball-Kreisliga A zurück. Dagegen steigt ihr Vaihinger Ortsnachbar nach fünfjähriger Zugehörigkeit aus eben jener Spielklasse ab.

Bis es so weit war, hatten allerdings beide Seiten reichlich Schweißtropfen zu vergießen. Der Kaltentaler Abteilungsleiter Thomas Niemeyer bilanzierte schließlich sichtlich mitgenommen: „Erhöhter Pulsschlag – das war nichts für schwache Nerven.“ Aber nun sei die „Erleichterung riesengroß“. Zunächst schon vermeintlich souverän auf der Siegerstraße, sollten für das eigene Team im zweiten Durchgang bange Minuten folgen. Erst als dem eingewechselten Alexander Kastner bei einem Konter der dritte Treffer gelang (80.), löste sich die Anspannung.

Früher Kaltentaler Doppelschlag

Zuvor, gleich in der ersten Viertelstunde der Partie, hatten Frank Tilger und der Coach Schiffner den B-Kreisligisten mit einem Doppelschlag in Führung gebracht (3./15.). Das Strickmuster in beiden Fällen: Flanke, Kopfball, Tor. Nach dem Seitenwechsel aber stemmte sich der Gegner energisch gegen die drohende Niederlage. Burhan Günen gelang nach einem Foulspiel an Benjamin Korusic per Elfmeter der Anschlusstreffer (55.). Was kam, war eine Lauchhauer Sturm- und Drangphase. Allein: ohne weiteren Erfolg. Auf Kaltentaler Seite wurde der Routinier Sascha Unrath zum Turm in einer Abwehrschlacht.

„Alles in allem sind uns die beiden frühen und unnötigen Gegentore zum Verhängnis geworden. Das waren zwei Schläge ins Gesicht“, sagte Lan Haderxhonaj, der Trainer der Unterlegenen. Dass es für die Seinen in den Fahrstuhl nach unten geht? „Eine bittere Enttäuschung“, findet der Coach – die aber zur Entwicklung der vergangenen Wochen passe. Zur Erinnerung: vier Spieltage vor Rundenschluss schien Haderxhonajs Aufgebot den Klassenverbleib bereits sicher zu haben, ehe es auf der Zielgeraden ein Neun-Punkte-Polster zur Abstiegszone noch verspielte. Immerhin: das befürchtete Szenario, sich obendrein einen neuen Trainer suchen zu müssen, bleibt dem Verein erspart. Für Haderxhonaj steht fest: „Ich mache weiter. Ich kann die Jungs ja jetzt nicht im Stich lassen.“