Der VfL Wolfsburg kann das erste Relegationsspiel gegen Holstein Kiel für sich entscheiden. Foto: dpa

Den ersten Schritt in Richtung Klassenerhalt hat der VfL Wolfsburg gemacht. Das Team von Ex-VfB-Trainer Bruno Labbadia gewinnt das Relegationshinspiel mit 3:1 gegen Holstein Kiel.

Wolfsburg - Der VfL Wolfsburg hat einen großen Schritt zum nachträglichen Klassenerhalt gemacht. Der Bundesliga-16. gewann am Donnerstag das Hinspiel der Relegation gegen den Zweitliga-Dritten Holstein Kiel mit 3:1 (2:1) und verschaffte sich damit eine sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel in Kiel am Montag. Vor 28 800 Zuschauern in der ausverkauften Volkswagen Arena erzielten Divock Origi (13. Minute), Josip Brekalo (40.) und Yunus Malli (56.) die Treffer für den Bundesligisten. Kingsley Schindler gelang der zwischenzeitliche Ausgleich für den Zweitligisten (34.).

Schon in der vergangenen Saison hatte sich der deutsche Meister von 2009 erst in der Relegation ein weiteres Jahr in der Ersten Liga gesichert. Damals wurde Eintracht Braunschweig zwei Mal mit 1:0 geschlagen. Auch dieses Mal könnte eine völlig chaotische Saison mit zwei Trainerwechseln und viel Unruhe hinter den Kulissen doch noch glimpflich enden. Dem Zweitliga-Aufsteiger aus Kiel scheint nach einer ganz starken Spielzeit dagegen die Krönung verwehrt zu bleiben.

Vor der Partie hatten die Wolfsburger Spieler im Stadion-Magazin in einem Offenen Brief noch einmal an die eigenen Anhänger appelliert. „Wir versprechen euch, dass wir auf dem Platz alles dafür tun werden und bis zur letzten Minute Vollgas geben, damit der VfL da bleibt, wo er hingehört: in der ersten Liga“, hieß es in dem Schreiben.

Die Kieler wirkten zunächst sichtlich beeindruckt

Und in der Tat starteten die Niedersachsen voller Elan. Immer wieder angetrieben vom so oft heftig kritisierten Malli und von Wirbelwind Brekalo drückte das Team von Bruna Labbadia gleich aufs Tempo. Da sich aber auch die Gäste nicht versteckten, entwickelte sich ein munteres Spielchen, in dem sich der VfL ein Übergewicht erspielte.

Und mit der ersten guten Gelegenheit ging der VW-Club in Führung. Nach einer Hereingabe von Malli scheiterte Renato Steffen zunächst noch an Kiels Torwart Kenneth Kronholm, doch dann drückte Origi den Ball aus kurzer Entfernung über die Linie. Jener Origi, der im Vorfeld noch mit seinem Nichtwissen über den Gegner unangenehm aufgefallen war.

Die Kieler wirkten zunächst sichtlich beeindruckt vom schwungvollen Auftritt des VfL. In der ersten halben Stunde kamen die Gäste, die mit 71 Treffern immerhin über die beste Offensive der Zweiten Liga verfügten, zu keiner nennenswerten Gelegenheit. Ziemlich überraschend gelang Holstein daher in der 33. Minute der Ausgleich. Nach überragender Vorarbeit von Dominick Drexler schoss Schindler aus kurzer Entfernung ein.

Zum zweiten Treffer reichte es Kiel nicht

Doch der VfL schlug noch vor der Pause zurück. Kiels Abwehrspieler Dominik Schmidt köpfte den Ball nach einem langen Wolfsburger Ball direkt vor die Füße von Brekalo, der Kronholm mit einem wuchtigen Schuss aus 16 Meter keine Chance ließ. Nach dem Seitenwechsel setzte der VfL weiter auf Offensive und wurde belohnt. Malli umkurvte Kronholm und sorgte für das 3:1. Die Kieler versuchten danach noch einmal alles und kamen durch Alexander Mühling und Toptorjäger Marvin Ducksch auch noch zu guten Chancen. Zum zweiten Treffer reichte es aber nicht mehr.