Mehr als zehn Millionen Zuschauer haben am 17. Januar den Stuttgart-„Tatort“ mit Felix Klare (links) und Richy Müller gesehen. Foto: SWR/Benoit Linder

Der Lockdown hat dem TV-Krimiklassiker „Tatort“ die stärksten Januar-Quoten in diesem Jahrtausend beschert.

München - Mit ihren vier neuen „Tatort“-Krimis in diesem Januar ist die ARD so erfolgreich wie seit fast 30 Jahren nicht mehr gewesen. Man müsse bis ins Jahr 1993 zurück, um Werte für die Erstausstrahlungen im Ersten zu finden, die den aktuellen Januar überbieten, hieß es von der Programmdirektion des Ersten Deutschen Fernsehens in München.

Diesmal schalteten im Schnitt 10,31 Millionen ein. Den Weimarer Neujahrs-„Tatort“ sahen knapp neun Millionen, den Kölner Krimi „Der Tod der anderen“ (10.1.) mehr als 11 Millionen, den Stuttgarter Fall „Das ist unser Haus“ (17.1.) mehr als 10 Millionen und den norddeutschen Film „Tödliche Flut“ (24.1.) mit Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz um die 11 Millionen.

Vor 28 Jahren waren es im Januar im Schnitt 10,9 Millionen bei drei Filmen – mit den damaligen Ermittlerin aus Hamburg, Berlin und Frankfurt. Ein Grund für die hohen Quoten dürfte der Corona-Lockdown sein: Außer den Streaming-Diensten haben die Rundfunksender derzeit wenig Konkurrenz.

Am letzten Sonntag dieses Januar (31.1.) steht kein „Tatort“, sondern ein RBB-„Polizeiruf 110“ im ARD-Programm. Es ist der letzte Fall mit Maria Simon als Olga Lenski.

Durchschnittswerte für Januar-„Tatorte“ seit dem Jahr 2000:

- 2021: 10,307 Millionen (28,1% Marktanteil)

- 2020: 08,643 (23,8%)

- 2019: 09,304 (25,4%)

- 2018: 10,186 (27,6%)

- 2017: 09,200 (24,4%)

- 2016: 09,216 (24,0%)

- 2015: 09,345 (25,1%)

- 2014: 09,221 (24,4%)

- 2013: 09,052 (23,6%)

- 2012: 09,241 (24,0%)

- 2011: 09,133 (23,6%)

- 2010: 08,869 (23,1%)

- 2009: 08,496 (22,9%)

- 2008: 07,374 (19,9%)

- 2007: 07,862 (20,7%)

- 2006: 08,558 (22,2%)

- 2005: 08,091 (21,0%)

- 2004: 07,744 (20,7%)

- 2003: 07,961 (20,9%)

- 2002: 06,490 (18,0%)

- 2001: 08,459 (22,7%)

- 2000: 08,253 (22,5%)

(Quelle: AGF Videoforschung)