Auch der Eislinger Oberbürgermeister Klaus Heininger (ganz links) freut sich mit den örtlichen Sternsingern und Helfern, die zu dem sehr guten Spendenergebnis der kleinen Könige im Kreis Göppingen beigetragen haben. Foto: Stadt Eislingen/PSE

Als kleine Könige verkleidet, haben die Sternsinger im Kreis Göppingen wieder die Herzen und Türen der Menschen geöffnet. Belohnt wurden sie mit einem Rekord-Spendenergebnis.

Kreis Göppingen - Genau 1451 Mädchen und Jungen haben sich im Kreis Göppingen in ihren Weihnachtsferien in den ersten Januartagen als Sternsinger engagiert und, als Könige verkleidet, fast 250 000 Euro bei der Aktion Dreikönigssingen eingesammelt. Der Veranstalter war wieder das katholische Dekanat Göppingen-Geislingen, wobei viele Gemeinden im Sinne der Ökumene gemischte Gruppen auf den Weg geschickt haben.

Ebersbacher Sternsinger sind wieder Spitze

Der Dekanatsreferent Felix Müller hatte angesichts der langen Weihnachtsferien bereits mit einem guten Ergebnis gerechnet und nannte die neue Rekordsumme erfreulich, die das Ergebnis vom vergangenen Jahr um rund 10 000 Euro übertraf. Zu den Spitzenreitern unter den Spendensammlern gehören auch in diesem Jahr wieder die Sternsinger aus Ebersbach. Die 125 Mädchen und Jungen haben rund 18 400 Euro bei ihrer Tour von Haus zu Haus eingenommen. Auf Platz zwei liegt in diesem Jahr erneut Rechberghausen. Dort haben 90 Kinder 16 100 Euro gesammelt. Ihnen folgen die Sternsinger der Geislinger Gemeinde St. Maria (15 100 Euro) auf dem dritten Rang. Dort waren 76 Kinder für die gute Sache unterwegs.

Hilfe für Kindersoldaten und Aids-Waisen

„Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit“, lautete das Motto der diesjährigen Spendenaktion des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“. Von den Spendenerlösen sollen Kinder in rund 100 Ländern weltweit profitieren. Das Missionswerk habe dabei Straßenkinder, Aids-Waisen, Kindersoldaten, Flüchtlingskinder sowie Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, im Auge, heißt es in der Pressemitteilung des Dekanats.

In diesem Jahr lag der besondere Fokus auf dem südamerikanischen Andenstaat Bolivien, wo Kinder und Jugendliche der Urbevölkerung – die den größten Teil der Einwohner ausmacht – von Ausgrenzung und Diskriminierung betroffen sind. Die Kindermission engagiert sich in zahlreichen Bildungsprojekten dafür, dass die bolivianische indigene Jugend unabhängig von ihrer Herkunft gefördert wird und Vorurteile ihr gegenüber abgebaut werden.

Respektvollen Umgang miteinander weltweit gefordert

Im Kreis Göppingen sei schon bei der Vorbereitung der Aktion thematisiert worden, dass man Kinder anderer Hautfarbe und Religionen achten und ihre Lebenssituation respektieren müsse, so das Dekanat. Aufgaben, die auch der Eislinger Oberbürgermeister Klaus Heininger in einer Zeit als großes Anliegen betrachtet, in der immer mehr Flüchtlinge ins Land kommen. „Den respektvollen Umgang weltweit und auch im täglichen Miteinander müssen wir in diesem Jahr noch mehr in den Mittelpunkt stellen, forderte Heininger zum Abschluss der Aktion.