Halloween steht vor der Tür und es wird wieder Zeit, sich zu gruseln. Wir stellen sieben schaurig-schöne Orte vor.
Am 31. Oktober machen sich die Toten wieder auf den Weg in die Welt der Lebenden, auf der Suche nach denjenigen, die im kommenden Jahr sterben sollen. So hieß es zumindest zur Zeit der Kelten. Irische Einwanderer brachten den keltischen Brauch nach Amerika, wo er sich im Laufe der Zeit zu einem Karneval ähnlichen Event wandelte. Heute wird das schaurige Fest Halloween weltweit als große Party gefeiert – auch in Deutschland. Und wer gruselt sich nicht ab und zu gerne?
1. Frankreich: Château de Brissac im Loire-Tal
Sieben Stockwerke, 48 Meter, 205 Zimmer, ein Geist. Das Château de Brissac im Loire-Tal ist eine Sensation. Es gilt als das höchste Schloss Frankreichs, wie schon der Spitzname „Riese des Loire-Tals“ andeutet. Seit 20 Generationen ist es im Besitz der Familie de Brissac.
Wie es sich für ein echtes Schloss gehört, spukt dort angeblich auch ein Geist. Die Gruselgeschichte des Schlosses ist gleichzeitig eine traurige Liebesgeschichte. In einem Anfall von Eifersucht ermordete Jacques de Brézé im 15. Jahrhundert seine Frau und ihren Liebhaber. Seit 600 Jahren geistert Charlotte dort angeblich als die „Grüne Dame“ umher. Wer sich davon überzeugen will, ob das stimmt, muss wohl selbst im Château übernachten. Ob der heutige Hausherr Charles-André 13. Duc de Brissac Charlottes Geist schon mal begegnet ist?
2. Japan: der unheimliche Aokigahara-Wald
Ein schaurig-gruseliger Ort ist der düstere Wald am Fuß des Fuji Vulkans. Wer alleine in den Aokigahara-Wald geht, braucht Nerven wie Drahtseile.
Der Legende nach spuken in dem unheimlich anmutenden Wald bis heute die Geister der Menschen, die im 19. Jahrhundert während einer großen Hungersnot dort zurückgelassen wurden und allesamt ihren Tod fanden. Bloß nicht bis nach Sonnenuntergang bleiben.
3. Bayern: Burg Wolfsegg
Was für eine Schauergeschichte: Als „weiße Frau“, also eine Frau, die gewaltsam aus dem Leben gerissen wurde, geistert Klara von Helfenstein durch die bayerische Burg Wolfsegg, einer Festung aus dem Jahr 1278. Als weißen Nebelstreifen will so manch einer die Gattin des Herzogs Ulrich von Helfenstein gesehen haben. Klara soll sich mit seinem Erzfeind eingelassen und den Verrat an ihrem Mann mit dem Leben bezahlt haben.
Wer sich sogar unter die Burg traut, kann die Tropfsteinhöhle darunter besichtigen, die im Mittelalter als Kühlschrank benutzt wurde. Wer weiß, ob der kalte Luftzug nicht doch der Geist der toten Herzogin ist?
4. USA: das schaurige Lizzie Borden House
Na dann: gute Nacht. Wer wohl hier ein Auge zubekommt? Im Lizzie Borden House im US-Bundesstaat Massachusetts kann man in einem Mord-Haus übernachten. 1892 wurden dort Andrew und Abby Borden Opfer einer brutalen Gewalttat. Beide wurden mit einer Axt erschlagen. Lizzie, Andrews Tochter aus erster Ehe, wurde zwar schnell zur Hauptverdächtigen, nachweisen konnte man ihr aber nichts.
Wer heute zu den besonders Mutigen gehört, kann sogar in dem Zimmer übernachten, in dem Abby ermordet wurde. Gruselig.
5. Mexiko: die unheimliche Puppeninsel
Auf der Isla de las Muñecas, nahe Mexiko-Stadt, hängen überall gruselige Puppen. Zum Fürchten sieht das aus! Der Brauch geht auf eine Geschichte zurück, in der ein Gemüsebauer und ein ertrunkenes Mädchen eine Rolle spielen. Der Bauer fand in den 1950er Jahren ein junges Mädchen tot am Ufer der Insel.
In den folgenden Jahrzehnten verfolgte angeblich ihr Geist den Mann immer wieder. Erst sammelte der Bauer Puppen, um den Geist zu besänftigen, später verstümmelte er das Spielzeug, um den Geist abzuschrecken. Ob es geholfen hatte, ist nicht überliefert. Der Puppenbrauch ist geblieben.
6. Irland: das malerische Charleville Castle
Burgen sind die perfekte Heimat für Geiser. Erst recht, wenn sie so ruhig und malerisch gelegen sind, wie die irische Burg Charleville Castle aus dem 18. Jahrhundert.
Wer hier einen kalten Hauch am Fuß einer Treppe spürt, könnte wohl gerade vom Geist der neunjährigen Harriet heimgesucht worden sein. Das kleine Mädchen stürzte tragisch in den Tod. Ihr Geist wird heute häufig in Begleitung eines gleichaltrigen Jungen gesichtet.
7. USA: das berüchtigte Eastern State Penitentiary
Sogar vor Mafia-Boss Al Capone haben die Geister nicht Halt gemacht. Ein gewisser Jimmy soll den mächtigen Gangster im Eastern State Gefängnis heimgesucht haben.
Doch nicht nur Al Capone, auch Wärter und Besucher berichteten von seltsamen Erscheinungen. 1200 Insassen sollen in dem berüchtigten Gefängnis im US-Staat Pennsylvania durch grausame Folter zu Tode gekommen sein. Verwunderlich wäre es nicht, wenn ihre die Seelen dort immer noch durch die verlassenen Mauern geistern.