Gerade in der Urlaubszeit geht auf vielen Autobahnen nichts mehr. (Symbolbild) Foto: dpa

Ob in der Ferienzeit oder am verlängerten Wochenende: Wer stundenlang im Stau steht, dem vergeht ganz schnell die Vorfreude auf die erholsamen Tage. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie Erwachsene und Kinder einen Stau überstehen.

Leipzig - Mit dem Ferienstart in den ersten Bundesländern beginnt die Sommerreisesaison. Auf zahlreichen Strecken sind Staus wieder programmiert. Reisende können jedoch für den Fall der Fälle vorsorgen, damit die Lage möglichst erträglich bleibt. Wir haben einige Tipps:

Reiseroute und Reiseziel planen

Im Vorteil ist von Anfang an derjenige, der seine Fahrt - sofern möglich - nicht zu Spitzenreisezeiten antritt und zuvor aufmerksam die Verkehrsnachrichten und die Stauprognosen der Verkehrsverbände studiert. Onlinekartendienste bieten eine dynamische Stauprognose, die auf Erfahrungen der Vorjahre basiert. Staufallen lassen sich so gegebenenfalls umfahren. Eine Stauumfahrung lohnt sich nach Angaben des Auto Club Europa (ACE) aber oftmals nur bei Vollsperrung. Viele Navis greifen auf identische Informationen zurück und schicken Autofahrer dann auf dieselbe Umfahrung. Derjenige, der stoisch auf der Autobahn bleibt, ist Untersuchungen zufolge meist genauso schnell wie jener, der sich an die Umfahrungstipps des Navis hält.

Essen und Trinken nicht vergessen

Viel Trinken ist gerade bei sommerlicher Hitze auf langen Fahrten - auch ohne Stau - wichtig für die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Drei Liter Wasser, verdünnter Saft oder Tee pro Tag gelten als Richtschnur für Erwachsene. Kaffee oder Energiedrinks sollten ebenso vermieden werden wie eisgekühlte Getränke. Der Körper ist laut ADAC dann vor allem damit beschäftigt, die kalte Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu bringen. Die Folgen sind verstärktes Schwitzen und womöglich Magenbeschwerden. Zum Essen bieten sich unterwegs Obst, Studentenfutter oder Kekse an. Als größere Unterwegsmahlzeit kommen zum Beispiel belegte Vollkornbrote in Frage. Vor dem Fahrtantritt oder währenddessen sollten Autofahrer generell nicht zu schwer und nicht zu fett essen - leichte Kost ist besser.

Für angenehme Atmosphäre sorgen

Warten im Stau kann nervig sein, gerade Kindern wird dann schnell langweilig. Es empfiehlt sich daher, Spiele oder andere Beschäftigungsmöglichkeiten für den Nachwuchs an Bord zu haben. Damit die Kleinen im Hochsommer nicht allzu lange der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, sollten zudem Sonnenschutzblenden für die Fenster vorhanden sein. Die Klimaanlage des Fahrzeugs sollte Experten zufolge generell nicht zu kalt eingestellt werden: Die Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur sollte laut Verkehrswacht nicht mehr als acht Grad betragen. Andernfalls drohen bei empfindlichen Menschen ein steifer Nacken, Schulterschmerzen oder Kreislaufprobleme.

Nach dem Stau nicht übertreiben

Auch wenn der Zeitverlust ärgerlich ist: Autofahrer, die nach überstandenem Stau übertrieben ehrgeizig an die Weiterfahrt gehen, leben gefährlich. Zudem kann kräftiges Bremsen und Beschleunigen laut ACE erneut zu sogenannten Phantomstaus führen. Auch die obligatorischen Ruhepausen sollten Autofahrer nicht ausfallen lassen. Alle eineinhalb bis zwei Stunden ist nach ADAC-Angaben generell eine Pause fällig. Bei längeren Fahrten gehören auch längere Unterbrechungen zur Routenplanung. Außerdem raten Experten dazu, die Pausen zur Bewegung zu nutzen. Durch stundenlanges Sitzen steigt das Thromboserisiko stark an, vor allem für Menschen mit ohnehin erhöhtem Risiko wie Raucher, Übergewichtige oder Frauen, die die Pille einnehmen. Bewegung, etwa gymnastische Übungen an Raststätten, wirkt der Gefahr entgegen.