Die Reisewarnung der Bundesregierung gilt auch für die Balearen. (Symbolbild) Foto: dpa/Clara Margais

Wenn die Bundesregierung eine Reisewarnung ausspricht, sagen Reiseveranstalter Pauschalreisen in diese Region ab. Das ist das Standardverfahren, das auch Tui anwendet. Im Video wird erklärt, worauf Reisende jetzt achten sollten.

Berlin - Derzeit weilen nach Angaben des Deutschen Reiseverbandes (DRV) rund 30.000 deutsche Pauschaltouristen auf den Balearen. Mit geschätzt mehr als 90 Prozent dürften die meisten von ihnen auf Mallorca Urlaub machen, sagte DRV-Sprecher Torsten Schäfer am Samstag der dpa. Allerdings gebe es noch keinen Überblick darüber, wie viele Urlauber in den nächsten Tagen vorzeitig abreisen wollten.

Am Vorabend hatte die Bundesregierung ihre bisher für einige spanische Regionen geltende Reisewarnung auf das gesamte spanische Festland sowie die Inselgruppe Balearen ausgedehnt. Ausgenommen sind allein die tief im Atlantik liegenden Kanarischen Inseln. Zu den Balearen gehören neben der beliebten Urlaubsinsel Mallorca auch die kleineren Mittelmeerinseln Ibiza und Menorca.

Nach Angaben des DRV werden alle Reiseveranstalter in den kommenden Tagen geplante Reisen dorthin absagen. Das gehört zum Standardverfahren nach einer Reisewarnung, die zwar kein Reiseverbot bedeutet, aber Pauschaltouristen eine kostenlose Kündigung des Reisevertrages ermöglicht. Bereits am Freitagabend hatte zum Beispiel Tui angekündigt, ab Samstag alle Pauschalreisen nach Spanien zu streichen. „Das werden sie jetzt bei allen Reiseveranstaltern sehen“, sagte Schäfer. Die Absagen würden „erstmal von Woche zu Woche“ erfolgen, um abzuwarten, ob die Reisewarnung nicht bald wieder aufgehoben wird. „Man kann ja nicht Mallorca bis zum Jahresende absagen.“