Der CDU-Politiker Reinhard Grindel kommt aus Rotenburg/Wümme. Foto: dpa

Matthias Schöck, der Präsident des Württembergischen Fußballverbandes (WFV), hält große Stücke auf den künftigen Präsidenten des DFB.

Stuttgart - Matthias Schöck lässt keine Zweifel am künftigen Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aufkommen: „Reinhard Grindel ist kompetent, verbindlich, verlässlich – und er hat eine ausgleichende Art“, sagt der Chef des Württembergischen Fußballverbandes (WFV). Schöck ist beim außerordentlichen DFB-Bundestag an diesem Freitag im Congress-Center Messe Frankfurt einer von mehr als 250 Delegierten. Zur WFV-Delegation gehören zudem die Präsidiumsmitglieder Michael Hurler, Thomas Gundelsweiler und Rolf Niggel sowie die Ehrenmitglieder Dagmar Schütter und Dieter Mäußnest. Gemeinsam haben sie insgesamt neun Stimmen. Grindel wird sie bekommen. Begründung, siehe oben.

Schöck kennt den bisherigen Schatzmeister Grindel seit 2013 über seine Tätigkeit in der Revisionsstelle des DFB. Und der Bürgermeister aus Hildrizhausen ist sich sicher, dass er die unterschiedlichen Interessen von Profis und Amateuren unter einen Hut bringen wird: „Es ist das gute Recht jeder Seite, ihre Haltung zu äußern, doch es wird einen gemeinsamen Nenner geben“, betont Schöck.

Im ewigen Kampf der beiden Lager befürchtet auch Grindel keinen Dauerstreit mit den Vertretern des Spitzenfußballs: „Natürlich gibt es unterschiedliche Interessenlagen, aber das Verhältnis zur Liga empfinde ich aktuell als ausgesprochen gut“, sagt der CDU-Politiker aus Rotenburg/Wümme. Aus dem Berliner Politikbetrieb kennt Grindel verbale Scharmützel, wie sie sich zuletzt die Interimschefs Reinhard Rauball und Rainer Koch um die Rolle des Profibereichs im DFB lieferten, nur zu gut und weiß diese einzuordnen. Rauball hatte indirekt sogar eine notwendige Bestätigung Grindels im Amt auf dem regulären Bundestag am 3./4. November in Erfurt an dessen Handeln im Sinne der Proficlubs geknüpft. „Ich bin sicher, dass es weiterhin eine vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit geben wird“, meinte Grindel dazu unaufgeregt. Und Matthias Schöck ergänzt: „Reinhard Grindel ist kein Boss auf Bewährung.“