In Baden-Württemberg will das LKA die Waffenscheine aller polizeilich bekannten „Reichsbürger“ prüfen. Foto: dpa

In Baden-Württemberg geraten die „Reichsbürger“ ins Visier des Landeskriminalamts. Die Behörden wollen bei allen polizeilich bekannten Anhängern klären, ob ihnen die Waffenbesitzkarte oder der Waffenschein entzogen werden kann.

Stuttgart - Das baden-württembergische Landeskriminalamt (LKA) nimmt die Waffenscheine von „Reichsbürgern“ ins Visier. Es werde bei allen polizeilich bekannten Anhängern dieser Bewegung prüfen, ob sie einen Waffenschein haben, wie ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag in Stuttgart mitteilte. Die Sicherheitsbehörden klären demnach, ob entsprechenden Personen die Waffenbesitzkarte oder der Waffenschein entzogen werden kann. Anhänger der Bewegung erkennen die Legitimität der Bundesrepublik Deutschland nicht an.

Im Oktober hatte ein „Reichsbürger“ in Georgensgmünd bei Nürnberg auf Polizisten geschossen und einen 32 Jahre alten Beamten tödlich getroffen. Drei weitere Polizisten wurden verletzt. Die Polizei wollte dem Mann seine 31 Waffen abnehmen, weil er bei den Behörden als nicht mehr zuverlässig galt.