Nachdenken in der Regionalversammlung: Mark Breitenbücher (Grüne) Foto: Max Kovalenko

An diesem Sonntag wird in der Region Stuttgart die fünfte Regionalversammlung gewählt. Wir präsentieren Auszüge aus den Wahlprogrammen der Parteien und Wählervereinigungen.

Stuttgart - CDU: Nacht-S-Bahn im Stundentakt und schon von Donnerstag auf Freitag, 15-Minuten-Takt von 15 bis 20 Uhr; die S-Bahn soll wieder pünktlicher werden, das P&R-Angebot günstiger und flexibler. Eine regionale Verkehrsleitstelle soll das stauträchtige Straßennetz stärken. Existenzgründer sollen verstärkt gefördert, ein Konzept für die Energiewende in der Region aufgelegt, ein Kompetenzzentrum Bildung der Zukunft geschaffen werden.

SPD: Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft, Qualifizierung von Arbeitskräften, Aufbau einer Willkommenskultur für Zuwanderer; Ausdehnung des 15-Minuten-Takts, Nacht-S-Bahn am Donnerstag, Regionalbahnhalt in Stuttgart-Vaihingen, einfachere VVS-Tarifzonen; Bahnbrachen für Infrastruktur nutzen, mehr sozialer Wohnungsbau, mehr Geld für regionalen Landschaftspark.
 
Freie Wähler: Die besonders kritischen Begleiter der Regionalpolitik wollen weniger Streit und mehr Zusammenarbeit mit den Landkreisen beim öffentlichen Nahverkehr, eine pünktlichere S-Bahn und fordern von Bund und Land mehr Geld für den Straßenbau. Die Region soll mehr sparen, um die Kommunen zu entlasten. Das Land soll die Regionen bei der Planung der Windkraft unterstützen.
 
Grüne: VVS-Tarifzonen vereinfachen, von Bahn mehr Investitionen in Stellwerke, Weichen und Signale fordern; S-Bahn-Querverbindungen ohne den Hauptbahnhof über die Gäubahn, die Schusterbahn Kornwestheim–Untertürkheim oder die Güterstrecke Untertürkheim–Waiblingen; attraktive P&R-Plätze, regionales Leihfahrradsystem. Industriebrachen für Kultur nutzen, regionalen Tourismus fördern.
 
FDP: Die Liberalen, mittlerweile noch regionskritischer als die Freien Wähler, wollen mehr Entwicklungsmöglichkeiten auch für Kommunen abseits der S-Bahn-Achsen, Verbesserungen für den Gütertransport auf der Straße, neben Windkraft andere regenerative Energien berücksichtigen, dafür ein Energieportal einrichten, den Abstand von Windrädern zu Wohnhäusern von 700 auf 1000 Meter erhöhen.
 
Linke: Stuttgart 21 beenden und Kopfbahnhof 21 bauen, VVS-Sozialticket, S-Bahn-Linie Ludwigsburg–Esslingen, S 1 von Kirchheim/Teck bis ins Lenninger Tal; regionales Energiekonzept, noch weniger Flächenverbrauch.
 
Republikaner: S-Bahn stärken, weniger Windräder planen, Fonds für Existenzgründer im Handwerk, mehr Entwicklungsmöglichkeiten auch für Kommunen abseits der S-Bahn-Achsen, mehr Effizienz in der Wirtschaftsförderung.
 
ÖDP: VVS-Sozialticket, mehr Sicherheit und Sauberkeit in S-Bahn, Regionalbahnhalt Vaihingen, mehr Flächen für Windkraft und Fotovoltaik für energieautarke Region, kein Wohnbau im Hochwassergebiet.
 
Piraten: S 2 von Bernhausen bis Nürtingen und weiter zur S 1 Richtung Esslingen, Fotovoltaik ausbauen, weniger Wirtschaftsförderung, Baugebiete auf Reihen- und Mehrfamilienhäuser auslegen.
 
Alternative für Deutschland (AfD): Windkraft im Ballungsraum beschränken, mehr Entwicklungsmöglichkeiten auch für Kommunen abseits der S-Bahn-Achsen, S-Bahn-Netz ausbauen.