Führungskräfte der Freien Wähler in der Regionalversammlung: Bernhard Maier, Alfred Bachofer, Andreas Hesky (v. li.) Foto: Max Kovalenko

Mit 16 Regionalräten sind sie bisher die drittstärkste Fraktion im 91-köpfigen Regionalparlament – und das wollen sie auch bei der Regionalwahl am 25. Mai bleiben: die regionskritischen Freien Wähler.

Stuttgart - Die Freien Wähler in der Regionalversammlung haben am Dienstag in Stuttgart ihre wichtigsten Ziele für die Regionalwahl am 25. Mai vorgestellt. Mit 16 Regionalräten sind sie bisher die drittstärkste Fraktion im 91-köpfigen Regionalparlament.

Auf die Frage, wie die Region Stuttgart im Wahlkampf wahrgenommen werde, sagt der ehemalige Böblinger Landrat und Verkehrsexperte seiner Fraktion, Bernhard Maier: „Ganz wenig. Ich möchte nicht wissen, welche Wahlbeteiligung wir hätten, wenn am 25. Mai nur die Regionalräte gewählt würden.“ Profil gewännen viele eigene Kandidaten durch ihr Wirken als Bürgermeister in den Kommunen.

„Im Konkurrenzkampf der Regionen im Land hat die Region Stuttgart zwar den Spitzenplatz, aber andere Regionen holen auf“, sagt der Waiblinger Oberbürgermeister und Fraktionschef Andreas Hesky. Der Spitzenplatz sei nur haltbar, wenn die Kommunen ausreichend Gewerbe- und Baugebiete, aber auch Logistikflächen für den Warenumschlag von der Schiene auf den Lastwagenverkehr auswiesen.

Dafür brauche es jedoch keinen Druck, sondern Anreize wie Hilfe bei Erschließungen oder bei der Wirtschaftsförderung. Anderenfalls wandere Gewerbe in Nachbarregionen ab. Dies sei in jüngster Zeit zum Beispiel bei Firmen im Bottwartal zu beobachten, die auf Gewerbeflächen in der Region Heilbronn-Franken auswichen. „Wir suchen Gewerbeflächen an der A 81, um dem dortigen Gewerbegebiet Ilsfeld Paroli zu bieten“, sagt der scheidende Planungsexperte Alfred Bachofer.