Nach zwei Jahren verlässt Rechtsverteidiger Linus Weik den SGV Freiberg. Foto: Baumann

Vor dem Duell gegen Walldorf verabschiedet der SGV Freiberg Leistungsträger wie Michael Gelt und Linus Weik. Weitere Akteure werden den Club verlassen.

Ein bisschen sehnsüchtig blickt Mario Estasi auf den 24. Mai, wenn auf der Stuttgarter Waldau das Finale im Württembergischen Pokal ausgetragen wird. Der SGV Freiberg wird bei diesem Ereignis leider nicht dabei sein. „Das Sahnehäubchen hat leider gefehlt“, sagt Estasi. Die Enttäuschung über das Aus im Halbfinale bei der TSG Balingen schwingt beim Sportlichen Leiter immer noch mit. Ansonsten kann der 50-Jährige auf eine sehr gelungene Saison der Freiberger zurückblicken in der Fußball-Regionalliga Südwest, die man schlechtestenfalls als Dritter abschließen wird. Aber vielleicht geht es auch noch einen Platz nach vorne. Vorausgesetzt, man gewinnt an diesem Samstag das Duell gegen den FC-Astoria Walldorf und der aktuelle Zweite Kickers Offenbach strauchelt im Heimspiel gegen den TSV Steinbach Haiger.

 

Aber auch ohne den inoffiziellen Titel Vizemeister ist Estasi stolz auf sein Ensemble, das erstmals über 60 Punkte gesammelt hat.

Torwart Michael Gelt sucht eine neue Herausforderung. Foto: Baumann

Das Spiel gegen Walldorf wird auch ein Nachmittag der Abschiede sein am Wasen. Einige Spieler, darunter auch Leistungsträger, werden den SGV Freiberg verlassen. Aus ganz unterschiedlichen Motiven. Torwart Michael Gelt, der eine überragende Runde gespielt hat und Rechtsverteidiger Linus Weik haben Angebote aus dem Profifußball erhalten. „Da wollen wir den Spielern nicht im Wege stehen, wenn sie sich verbessern können“, sagt Estasi. Wo es die beiden konkret hinzieht, ist noch offen. Die guten Leistungen der Freiberger machen die Spieler inzwischen eben auch interessant für höherklassige Jobs.

Freiberg als Sprungbrett in den Profifußball

In der Winterpause hatte Dennis Owusu den Viertligisten Richtung Banik Osrava in Tschechien verlassen und spielt mit seinem Club in der kommenden Saison vielleicht in der Europa League. Andererseits tut sich Estasi aufgrund der attraktiven Spielweise seiner Formation inzwischen auch leichter, neue Spieler zu verpflichten. „Wir werden in der Liga jetzt mit einem ganz anderen Respekt wahrgenommen“, sagt Mario Estasi.

Andere Akteure, die wenig Spielzeit bekommen haben wie Armend Qenaj, Zek Koca oder der junge Luca Battista verlassen den Club, um anderswo mehr Einsatzzeiten zu bekommen. Der ausgeliehene Dion Berisha geht zurück zu RW Essen. Es gibt auch noch Gespräche mit anderen Spielern, bei denen der Verbleib noch nicht gesichert ist. Weiter bauen können die Freiberger aber auf ihren Kapitän Marco Kehl-Gómez. Gleichzeitig haben die Verantwortlichen auch schon neue Darsteller verpflichtet, deren Namen in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden. Auch das Trainerteam um Kushtrim Lushtaku soll ausgebaut werden. Estasi freut sich auf die neue Runde, wenn Absteiger SV Sandhausen und Aufsteiger SGV Sonnenhof Großaspach dazustoßen werden.