In einem Regionalexpress nach Würzburg ist es zu einem Disput zwischen einem Schaffner und einem 24-Jährigen gekommen. Foto: dpa/Patrick Pleul

Weil ein junger Mann am Stuttgarter Hauptbahnhof eine eigentlich schon geschlossene Zugtür aufdrückt, gerät er mit dem Zugchef aneinander. Der Streit eskaliert, der Schaffner wird dabei verletzt.

Stuttgart/Ludwigsburg - Ein 24-Jähriger hat am Dienstagmorgen einen Zugchef in einem Regionalexpress nach Würzburg beleidigt, angegriffen und verletzt. Wie die Polizei berichtet, hatte der junge Mann gegen 9.30 Uhr am Stuttgarter Hauptbahnhof eine bereits geschlossene Zugtür gewaltsam geöffnet, um noch einsteigen zu können.

Als der Schaffner den Fahrgast nach der Abfahrt auf sein Fehlverhalten ansprach, soll der 24-Jährige aggressiv reagiert und ihn mehrfach beleidigt haben. Der Bahnmitarbeiter ließ sich das nicht gefallen und alarmierte die Bundespolizei. Als der Zug kurz darauf am Ludwigsburger Bahnhof ankam und der junge Mann zu flüchten versuchte, wollte der Schaffner das verhindern – es kam zu einem Gerangel. Dabei soll der 24-Jährige sein Gegenüber in den Nacken geschlagen oder getreten haben. Der Zugchef erlitt bei der Auseinandersetzung ein Hämatom am Kopf. Kurz darauf zückte der aggressive Fahrgast ein Pfefferspray und drohte es auch einzusetzen. So gelang ihm doch noch die Flucht.

Wie sich herausstellte, hatte der junge Mann bereits zuvor Bekanntschaft mit der Polizei gemacht. Beamte griffen ihn – auch dank einer detaillierten Beschreibung des Zugführers – unweit des Bahnhofs auf und nahmen ihn fest. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Beleidigung und Körperverletzung gegen den Mann aus dem Kreis Esslingen.