Erdogans Regierungspartei kündigte an, der Staatengruppe Brics beitreten zu wollen. (Archivbild) Foto: dpa/Marton Monus

Die Türkei möchte Mitglied in der Gruppe der aufstrebenden Schwellenländer Brics werden. Das kündigte ein Sprecher der Regierungspartei AKP am Dienstag an.

Die Türkei hat eine Mitgliedschaft in der Gruppe der aufstrebenden Schwellenländer (Brics) beantragt. „Unser Präsident hat mehrere Male betont, dass wir Mitglied der Brics werden wollen. Das Verfahren läuft“, sagte der Sprecher der Regierungspartei AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan, Ömer Celik, am Dienstag vor Journalisten.

„Unser Präsident hat deutlich gemacht, dass die Türkei an allen wichtigen Plattformen, einschließlich der Brics, teilnehmen möchte“, fügte Celik hinzu. Sobald es Entwicklungen bezüglich einer Mitgliedschaft gebe, „werden wir diese mit Ihnen teilen“, betonte er.

Türkei ist nach wie vor EU-Beitrittskandidat

Im Juli hatte Erdogan erklärt, die Türkei sehe die Brics nicht als „ Alternative zu anderen Strukturen“. Die Türkei ist nach wie vor offiziell EU-Beitrittskandidat.

Die Brics-Staaten wurden 2009 von Brasilien, Russland, Indien und China gegründet, seit 2010 zählt auch Südafrika zu. Seitdem sind weitere Länder beigetreten, darunter Ägypten und der Iran, zahlreiche weitere Staaten haben sich um eine Mitgliedschaft beworben oder Interesse bekundet.

Jährlicher Brics-Gipfel

Die Brics-Gruppe trifft sich jedes Jahr zu einem Gipfel, der abwechselnd von einem der Mitgliedstaaten ausgerichtet wird. Ziel der Treffen der fünf ungleich wachsenden Volkswirtschaften ist es, ihre Position insbesondere gegenüber den USA und der EU zu stärken.