Am Wochenende haben zahlreiche Menschen in Beirut gegen die libanesische Regierung protestiert. Foto: dpa/Hassan Ammar

Nach der verheerenden Katastrophe in der libanesischen Hauptstadt Beirut zieht Premier Hassan Diab Konsequenzen und löst die Regierung auf . Auch Deutschland wird einen Beitrag am Wiederaufbau des Landes leisten.

Beirut - Sechs Tage lang klammerten sich die Verantwortlichen nach dem Inferno von Beirut noch an die Macht. Am Montagabend gab Ministerpräsident Hassan Diab schließlich auf und trat zurück. Am Abend fuhr er zum Präsidentenpalast, um dem 85-jährigen Staatschef Michel Aoun sein Rücktrittsschreiben zu übergeben. Zu der Kabinettssitzung zuvor war lediglich ein Teil seiner zwanzig Minister erschienen. Vier hatten ihr Amt bereits niedergelegt, andere drohten, das Gleiche zu tun. Erst im Januar hatte Diab die Führung der Regierung nach einer monatelangen Hängepartie übernommen. Er folgte auf Saad Hariri, der nach Massenprotesten Ende Oktober zurückgetreten war.