Die gemeinnützige Organisation will auf einer Fläche von 1000 Hektar eine Million Bäume pflanzen. Foto: Christof Krackhardt

Eine kleine gemeinnützige Organisation aus dem Stuttgarter Süden hat große Pläne: “Fairventures Worldwide“ will noch in diesem Frühjahr im Regenwald eine Million Bäume pflanzen. Das Projekt kommt dabei nicht nur der Natur zugute.

Stuttgart - Eine Million Bäume für Borneo: Die Nichtregierungsorganisation (NGO) „Fairventures Worldwide“ will auf einer Fläche von 1000 Hektar eine Million Bäume pflanzen – und das noch in diesem Frühjahr. „Wir wollen die Bauern dabei unterstützen, ehemalige Waldflächen, die heute brachliegen, wieder aufzuforsten“, erklärt Sabrina Nagel, die Pressesprecherin der Stuttgarter NGO, das Vorhaben.

Große Teile des Regewalds sind in den ländlichen Regionen in Zentralkalimantan bereits abgeholzt oder bestehen aus reinen Monokulturen. „Nicht nur durch die Ausbreitung von Palmölplantagen gerät der verbleibende Regenwald immer weiter unter Druck“, erklärt Nagel. Auch das Bevölkerungswachstum, gelegte Brände, Goldsucher und illegaler Holzabschlag gehören zu den großen Problemen der Region.

Nachhaltige Alternative zu Palmöl

Doch bei dem Projekt „One Million Trees“ sollen nicht nur Bäume gepflanzt werden – auch den Bewohnern des Regenwaldes in Zentralkalimantan (Borneo) sollen neue Perspektiven und Einkommensquellen ermöglicht werden. „Wir stehen in Indonesien für eine nachhaltige Alternative zu Palmöl“, sagt Nagel, die selbst schon vor Ort war, um sich einen Überblick über die Lage zu machen. Ist die erste Million geschafft, will die NGO mit ihrem Projekt weitermachen: „Das nächste Ziel sind dann 100 Millionen Bäume“, erzählt Nagel. Zwischen den Bäumen werden Erdnüsse, Bananen, Kaffee, Ananas und Kakao angepflanzt. „Die Erdnüsse werden biologisch zertifiziert – und können schon bald in Deutschland gekauft werden“.

Tropenbäume spenden und verschenken

Bereits seit 2005 arbeitet die NGO mit Partnern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa an lokalen Projekten. „Im Juni haben wir als kleine NGO unter 2500 eingereichten Bewerbungen sogar die Google Impact Challenge gewonnen“, erzählt sie stolz. Was seit dem bundesweiten Wettbewerb passiert ist, kann man online über eine interaktive Karte verfolgen.